Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

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Beilage zu Nro. 12. 
  
Ludwigsburg. Von Seiten der Kön. Bau-und Garten-Commission allda wird hiemit wiederholt 
dekannt gewahte, daß diejenige Künstler, Kaufleute und Professionisten, welche Waaren oder Arbeiten für die 
Kön. Bau= und Garten-Commission liefern, ihre Rechnungen dafür jedesmal am Ende des Monats an die- 
selbe zu übergeben haben, indem Rechnungen und Zettel, welche Gegenstände enthalten, die älter als 1 Mo- 
nat sind, durchaus nicht mehr angenommen, und bezahlt werden werden. Den 17. Merz 1808. 
· Kön. Bau= und Garten-Commission. 
Bebenhausen. Nach einem Kön. allergnädigsten Befehl vom 10. & prxs. 17. Febr. sollen von dem 
vormaligen Pfleghof in Lustnau, des gewesenen Pflegbeamten Wohngebäude und bessen Zugehörde, samt der 
sogenannten Abtei, deßgleichen samtliche Besoldungegüter zum Verkauf oder Verleihung gebracht werden. Sie 
bestehen in folgendem: innerhalb der Ringmauer um den ganzen Hof: Die vormalige Oberamtei-Wohnung 
734 Schuh lang und 5 Schuh breit, welche enthält: Zu ebner Erde: 1 Stube, 1 Kammer, 1 Speißkam- 
mer, 1 Pferdstall mit 6 Ständ, 1 Rindviehstall mit 8 Ständ. Im ersten Stok: 4 heizbare Zimmer mit 
2 Oefen vornen heraus, 2 dergleichen mit 1 Ofen hinten hinaus, 1 Kuͤche und 1 Speißkämmerlein auch 1 
Altane. Im zweiten Stok: 2 neue Zimmer mit 1 Osen, 1 Stube, auf der einen Seite 1 große = auf der 
andern eine k eine Kammer, 2 Bühnen über einander durchs ganze Huuß. Die sogenannte Abtei über dem 
Einfarths -Thor, welche mit so eben beschriebenem Hauß durch einen Gang verbunden ist, besteht aus 2 Zim- 
mern, von welchen das größere 1 Ofen hat und 2 Oehrnkammern, unter derselben ist die bisherige Thor- 
warts-Wohnung, welche entbalt 1 Stube, 2 Kämmergen, I kleine Küche nebst Kämmergen, 1 Stall zu 4 
Stük Rindvieh mit einer Strohbühne und l Heuhauß mit Stallung zu 4 Stük Vieh. Ferner gehört zu obi- 
gem Hauß;: 1 Wagen-Remise 1 Holzstoll zu 25. Klaft., 4 Schwanställe, Geflügel-Stallungen, 1 Keller 
zu 200 Eym. ! Neben-und Gemüs= Keller. 1 Heuhauß, los Schuh lang und so Schuh breit, unter 
welchem ein Schaafstall zu d00 Stük bequem eing-richtet werden kann, zu welchem Iwek dasselbe auch son- 
sten gebraucht worden. Das Wasch und Bakhauß, der Bronnen und die Schwemme im Hof sind zum ge- 
meinschaftlichen Gebrauch. 1 Morgen 2 Wiertel Küchengarten, mit einem Springbronnen, und sehr vielen 
Bäumen edler Kern= und Steinobst= Sorten, 1 Viertel Wurzgarten, 1 Vril. Wiesploz im Zwinger. Ausser- 
halb der Ringmauer, 10 Ruthen Wurzgarten an derselben, mit einer Weintrauben-Cammerz, auf der einen 
Seite des Thors, 14 Vrtl. Krautland u. Küchengarten auf der andern Seite. 1 Mrg. 31 Vrtl. Baum= u. 
Grasgarten über dem Bach, der rothe Garten genannt. 2 Morgen 23 Vrtl. 167 Ruthen Länder, der Fi- 
schergarten, Vorg- 2 Vrtl. 03 Ruth. Länder, der obere und hintere Rain, samt einem Buschwetechen, 
7 Morgen 31 Vrtl. 3 Ruth. Wesen, das Weilerlen, A Morg Vril. Rohrbaum Wicsen, 8 Mrg. 31 Brt. 
1 Ruth. Wiesen im Steinach, 4 Morgen 1 Vrél 3 Ruth. Wiesen ferner daselbst, # Mrg. 4 Vrtl. 27 Rtb. 
Mien in wüsten Aekern. Beim Verkauf werden die Steuren, der Zehenden, die Bezahlung eints Duttheils 
des Kaufschillings nach der erfolgten, sich vorbehaltenden allergnddigsten Ratistcation, und der weitern zwei 
Drittheile in zwei verzinslichen Halbjahrs-Zielern, anbedungen, bei einer Verleihung aber auf oder 0 Jah- 
te abgehoben. Zur Verhandlung wird Samstag der 2. April anberaumt, an welchem Tag sich die Liebhaber 
Morgens 8 Uhr in der vormalig n Oberamtei in Lustnau einfinden, und mit obiigkeitlichen Zeugnissen ihres 
Prädikats und Vermögens, auch zu einer, nach den Umständen erforderlichen Caution legitimiren wollen. Den 
1. Merz 1808. · Cameralamt Bebenhausen. 
Herbrechtingen. Das biesige Cameralamt wurde den 24. Febr. allergnädigst anperwiesen, folgente 
Gebäude und Güter auf allergnädigste Ratification in öffentlichem Aufstreich zu verkaufen: zu Herbrechtingen 
das Diaconat-Haus daselbst, oben im Dorf an der Chaussee Ulm, München 2c. zu 70 Schuh lang, 41 
Schuh breit, und 2 Stok hoch, der untere Stok enthält zur Hälfe den Oehrn, und zur andern Halfte einen 
Pferdstall, Futter-Kammer, Bachstube, und 2 Holzkammern, unter welcher ein gut gewölbter Keller be
	        
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