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aber derselbe das Bestandgeld 1 Jahr voraus bezahlen. Die Liebhaber hiezu muͤssen mit obrigkeitlichen Zeug-
nissen ihres Vermögens und guten Prädikats, und mit Meisterbriefen versehen seynn. Den 1i. April 1808.
Oberamt Maulbronn.
Roßwaag, Maulbronner OCberamts. Da der Schäferei -Bestand allhier bis Michaelis zu Ende gehet,
so wird derselbe auf 3 weitere Jahre bis 1811. vergeben. Die Schäferei erträgt 56 Stük, wovon der
Beständer 200 Stück und die Bürgerschaft 150 einschlagen darf. Ferner hat der Beständer freie Wohnung
und Stallung, auch 2 Mrg. Wiesen zu genießen. Liebhaber, die mit Meisterbriefen und guten Zeugnissen ih-
res Vermögens und Prädikats versehen sind, können sich Donnerstag den 2. Jun. bei der Verleihung einfinden,
wobei die weitere Bedingungen bekannt gemacht werden. Den 20. Apr. 1808. Oberamt Maulbronn.
Schönthal. Die Schäferei zu Westernhausen, worauf der Beständer Zoo Schaafe halten darf, wird
allerhöchstem Befehl gemäs, wieder auf 3 oder 6 Jahre, von Micharlis an verliehen, und diese Verhand-
lung Dienstags den 17. Mai Vormittags o Uhr in dem Ort Westernhausen vorgenommen, wozu die Lieb-
haber mit dem Anhang eingeladen werden, sich wegen ihrer Vermögens= und übrigen Umstände durch obrig-
keitliche Zeugniße zu legitimiren. Den 16. April 108. Cameralverwaltung.
Rotenmünster. Vermög ergangener allerhöchster Verordnung wird das Königl. Maiereigut zu Hau-
sen auf 12 Jahre verpachtet werden. Dieses bestehet aus einem zweistökigten Wohnhaus, einer Scheuer, den
erforderlichen Stallungen, einem Waschhaus und Wagenschopf. An Gütern enthält das Maiereigut 2 Morg.
14 Vrtl. 184 Rth. Gärten mit schönen Obstbäumen, 21 Mrg. 24 Vrtl. 14 Ruth. Wiesen, und r50 Morg.
z Vrtl. u# Ruth. Aeker. Saͤmtliche Felder sind in einem guten Zustand, und der Winter= u. der Sommer-
Desch wird dem Paͤchter angebluͤmt uͤbergeben. Auch kann derselbe, wenn er es wuͤnschet, von dem vorhande-
nen Vieh einen Theil als Inventarium erhalten. Die Verpachtung wird zu Hausen den 12. Mai Vormit-
tags 10 Uhr in dem Maierei-Haus vorgenommen. Das Locale kann taͤglich beaugenscheiniget, und die uͤbri-
ge Verhältnisse koͤnnen bei unterzeichneter Beamtung erfragt werden. Damit die Cameralverwaltung sowohl
wegen des Bestandes als des, dem Paͤchter anvertrauten herrschaftlichen Eigenthums gesichert seie, so wird bei
der Verleihung nur denjenigen der Zutritt gestattet, welche sich mit obrigkeitlichen Zeugnissen wegen ihres Ver-
moͤgens und Lebenswandels ausweisen koͤnnen. Den 13. Mai Vormittags wird im oͤffentlichen Aufstreich und
gegen gleich baare Be ablung ein Theil des auf dem Hof befindlichen Vieh, als Pferde, Stier, Kühe, und
das vorhandene Schiff und Geschirr, worunter mehrere Roß= und Ochsen= Wägen, Pflüge, Wagenwenden,
und sonstige, zur Landwirthschaft erforderliche Gegenstände befindlich sind, Nachmittags aber die vorhandenen
Betten und Leinwand, Schreinwerk, Faß= und Bandgeschirr und sonstiger gemeiner Hausrath, in dem Mcie-
rei-Gebäude zu Hausen, verkauft werden. Den 4. April 1808. Kön. Cameralve-waltung.
Vaihingen an der Enz. Nach allergnädigster Anordnung soll die Amts-Wohnung des ehemaligen
geistlichen VWerwalters zu Vaihingen und jene des ehemaligen Pflegbeamten zu Illingen unter Vorbehalt aller-
gnädigster Genehmigung noch einmal zum öffentlichen Verkauf, zugleich aber auch zur Vermiethung ausgebo-
ten werden. Erstere bestehet in einer 2 stokigten Bewohnung und Schruer unter einem Dach, nebst dem da-
hinter befindlichen Höflen und Wurzgärtlein, auch geraumigem Keller unter dem Haus; die zweite aber in
Einer 3 stokigten mit grossen Stallungen und einem schönen Keller verschenen Behausfung, einem separaten
Heuhaus, in welchem die benöthigte Rindvieh-Stallungen eingerichtet sind, einem besonders stehenden Wasch-
uyd Brennhaus, anderthalb Viertel Gras= und Baumgarten, und ein halb Viertel 63 Ruthen Küchengar-
ten zunächst am Haus, auch I1 2 Ruth. Wurzgarten vor dem Haus im Hof. Die Verhandlungen gehen zu
Vaihingen den 16. Mai Vormittags 8 Uhr in der Cameral-Verwaltung, und zu Illingen am solgenden 17.
Mai um gleiche Zeit in dasiger Mlles-Wohnung vor; welches hiemit zu Jedermanns Wissiunschaft gebracht
wird. Den 10. April 1808. Cameralverwaltung.
Wiblingen. Nach einem allergnädigsten Befehl soll der herrschaftliche, eine halbe Stunde von Wib-
lingen, und anderthalb Stunden von Ulm gelegene sogenannte Fischbachhof bei Unterweiler, und die in dessen
Nähe befindliche Ziegelhäütte auf'0 — 12 Jahre an den Meistbietenden verliehen werden Das Ho#gut be-
steht in einer geräumigen Wohnung, 2 Scheuren, einem besondern Viehhause, 141 Taqwerk Garten, 717.4
Jauchert Aeker, 364 Tagwerk Miesen, und ist mit allem erforderlichen Schiff und Gechirr, auch mit V
versehen, das mit in den Bestand gegeben wird, wobei jedoch angefügt wird, daß neben der Verleihune
ganzen Guts auch noch ein Pachtversuch über einzelne von dem Hofe etwas entsernte Güter- Stake g-