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braunen, eine braune Gesschtsfarbe, eine mittelmäsige etwas breite und aufgestülpte Nase, mit-
telmäsigen Mund, weiße Zähne, ein etwas spiziges Kinn, und mittelmäsige Stirne, in welche
die Haare etwas herabgehen. Er trug bei seiner Arrelirung ein zerrissenes schmuziges, wets
und roth gestreistes Leiblen, lange zwilchene Beinkleider, einen schmmzigen Baurenkitel und
Baurenschuhe, und hatte auf dem Kopf einen ungarischen Tschako mit einem messingenen Blech
vornen beschlagen. Stuttgart, den 2. Jun. 18038. Kön. Ob. Reg. Ob. Pel. Dep.
Rechts-Erkenntniß des Kön. Ob. App. Trib. zu Tübingen.
In der Appellations= Sache von der vormaligen Fürstlich Hohenlohe= Jartbergischen
Justiz-Kanzlei zu Haltenbergstetten zwischen der Margarecha Barbara Stetter zu Nieder-
stetten, Klägerin, Appellantin an einem, und dem Johann Schlund und dessen Ehfrau zu
Zeisenhausen, Beklagten, Appellaten am andern Theil, eine Schuldforderung, jezt Wieder-
Einsezung in den vorigen Stand betreffend, wird die Urtel voriger Instanz bestätigt, und
der vor dieser Gerichtsstelle aufgegangene Prozeß= Kostens-Belauf gegeneinander aufgehoben.
Den 28. Mai 13808.
Se. Königl. Maj. haben die Stiftsdame Freyin von Andlau zur Obristhofmei-
sterin der Kron-Prinzessin Kön. Heheit mit dem Prädicate Frau (Madame) zu ernennen
geruht.
Berm#äg allerhöchsten Decrets vom 7. Jun. haben Se. Königl. Majs. den Oberlandes-=
Oekonomierath Hartmann als ersten referirrnden Ratch, unter Beilegung des Charakters
eines geheimen Ober-Finanz Raths, in das Königl. Forst-Departement zu versezen, und
vermög des allerhöchsten Decrets v. 8. Jun. den bisherigen General-Secretair bei dem
Justiz-Departement, Regierungsrath Boger, zum Tutelarrath zu ernennen, die dadurch
erledigte Stelle aber dem der Justizministerial-Canzlei bisher btigegebenen gewesenen Justiz-
rath Maier zu übertragen allergnädigst geruht.
Unterm 1. Jun. ist dem evangelischen Pfarrer Zenker zu Wippingen, Blaubeurer
Diecese, auf seine allerunterthänigste Bilte die Entlassung von seinem Pfarrdienste mit der
Erlaubniß in Königl. Bairische Dienste treten zu dürfen, allergnädigst ertheilt worden.
Vermäög allerhöchster Resolution vom 1. Jun. haben Se. Königl. Maj. den karhe-
lischen Pfarrer Gramer in dem Orte Oberndorf, Oberamts Tübingen, auf seine allerunter-
thänigste Bitte wegen seines hohen Alters von dem Pfarramte mit einer Pension allergnä-
digst entlassen, und zu der gedachten Pfarrstelle den pensionirten Ercarmeliter Caspar Aquilin
Königer von Rotenburg, — auch den pensionirten Erconventual Gottfeied Akermann
von Wiblingen zum Kaplan in der Stadt Oberndorf, Oberamts Rotweil; und
vermög allerhöchster Resolution vom 3. Jun. zu der erledigten katholischen Pfarrei des
Oberamts Spaichingrn, nebst dem Dekanats-Commissariat des Landkapitels Wurmlingen,
von welchem Allerhöchstdieselben den Pfarrer Dreher in Balgheim auf seine allerunter-
thänigste Bitte entlassen haben, den Pfarrer und Dekana'’s-Commissair Burghart von
Hindelwangen, Oberamts Stokach, — sodaun zu der Pfarrei Hindelwangen den Kaplan