Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

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Honacker, Waiblinger Oberamts. Die am 22. Jul. d. J. vorgenommene Verleihung der Commun- 
Schaafwaide zu Honacker hiesigen Oberamts ist allergnaͤdigst nicht ratifickrt, und eine neue Verleihung befoh- 
len worden. Die Schaafweide beträgt 250 Stück, nämlich 200 für den Beständer und 50 für hie Buͤrger- 
schaft, und hat der Beständer außer freier Wohnung und hinlänglicher Stallungen noch 1 Mrg. Wald, 4 Vrt- 
Kleelnd und ein Kuchen= und Gras gärtlen zu genießen. Die Verleihung ist Freitag den c. Sept. und ha- 
ben sich die Liebhaber imit ihren Meisterbriefen und obrigkeitlichen Zeugnissen wegen der erforderlichen Caution 
versehen, Morgens 8 Uhr auf dem Rathhause zu Honaker einzusinden. Waiblingen, den J Aug. 88 
« eramt allda. 
Marbach. Die Commun-Schaafwaide 40 Wolfsölden, Affalterbacher Staabs und disseitigen Oberamts, 
welche 150 Stük Schaafe erträgt, davon der Beständer die Hüälfte, und die Bürgerschaft die andere Helfte 
einschlagen darf, wird, da die leztmals unterm 21. Jun. d. J. vorgenommene Verleihung auf 3 Jahre von 
Michaelis 1808 bis 18rr. vi decr. d. d. 12. bieses allergnadigst nicht ratisicirt worden, Dirnstag den 13. 
Sept. d. J. zur nochmalig legalen Versteigerung gebracht werden. Wobei sich also die Liebhaber Morgens o# 
Uhr mit den erforderlichen obrigkeitlichen Zeugnissen und Meisterbriefen in Wolfsölden einfinden, die Bedingun- 
gen vernehmen, und der Verleihung anwohnen können. Marbach, den 22. Aug. 1808. Oberamt. 
Roßwag & Maulbronner Oberamts. Die in dem Koͤnigl. Staats- und Regierungsblatt Nr. 24. be- 
kannt gemachte Schaafwaid-Verleihung der hiesigen Conmmun ist allergnaͤdigst nicht genehmiget, sondern eine 
nochmalige Versteigerung dieser Schaafweide befohlen worden. Zu cieser Verhandlung ist Mittwoch der 31. 
dieses Monats anberaumt, wo die allenfallsigen Bestandsliebhaber, die sich mit Meisterbriefen und Vermögens- 
Attestaten vordersamst —— müssen, auf dem Rathhaus in Roßwag sich einfinden und der Versteigerung 
anwohnen megen. Die Watdde trägt für den Beständer 200 Stücke, und der Bestand dauert von Michaelis 
1808 bis 181I. Den 16. Aug. 1808. Oberamt Maulbronn. 
Altdorf. Der bei dem Königl. Garnisons-Bataillon gestandene Gemeine, N hilipp Obertanner von 
Schleiffe ist am o. Jul. d. J. aus der Garnison Hohenasperg treulos entwichen. Sämtliche Hoch= und Wohl- 
köbl. Behörden werden daher ersucht, auf selben genau fahnden, und ihn auf Betreten entweder hieher oder an 
das betreffende Bataillons -Commando gefälligst einliefern zu lassen. Oen 10. Aug. 1808. Oberamt. 
Böblingen. ODer mit Abschied entlassene Stephan Gutbrod von Altdorf, welcher nunmehr auch für 
scch dienen soll, ist desertirt. Alle Civil-Behörden werden deßwegen ersucht, ihn im Betretungsfalle hieder 
einliefern zu lassen. Den 1II. Aug. 1808. Kön. Oberamt allda. 
Freudenstadt. Wolfgang Luz von Malzgrafenweiler, 20 J. all, “ 3 Lin. groß, und Johannes 
feiste von Hochdorf, beede Conscriptionspflichtige, sind vor einigen Tagen, ersterer unmittelbar vor der Aus- 
bung, lezterer auf dem Marsch entwichen. Sämtliche Königl. Oberämter und Polizei-Behörden werden er- 
Ln dieselben im Betretungsfall gegen Ersaz der Kosten hieher einliefern zu lassen. Den 23. Aug. 1808. 
" - Oberamt allda. 
Weinsêberg. Sohannes goch von Schozach bei Laufen, verheuratheten Standes, ungefahr 30 Jahr 
alt, großer starker Postur, gesunder Gesichts-Farbe, welcher sich in lezterem Frühjahr zu Silzbach hiesigen 
Oberamts, als Mahlknecht aufgehalten, von dort aber, als ausgeschriebener Ganntmann, unwissend wobim? 
entfernt hat, ist angezeigt, daß er einen Ehebruch daselbst begangen. Es werden daher Hochlöbl. Obrigkeiten 
ersucht, ihn, wo er anzutreffen, in Arrest nehmen, und zum hiesigen Oberamt von Ort zu Ort sicher einlie- 
sem zu lassen. Den 8. Aug. 188. Kön. Oberame allda. 
Biberach. Zufolge allergnadigster Erlaubniß vom 15. diß wird in Ansehung der bis#her hier bestande- 
nen Jahrmärkte solgende Abänderung getroffen. In Zukunft wird mit jedem Wochenmarkt zugleich ein Vieh- 
markt verbunden, und statt der bisher bestandenen 4 Jahrmärkte werden in Zukunft nur 2 Bieh= und Krä- 
mer-Märkte abgehalten, wovon der erste jedesmal auf Dienst in der Martiniwoche, und der zweite auf 
Dienstag vor Aschermittwoch fällt, und jeder 4 Tage dauert. Man wird sich von Seiten Fieiser Stadt be- 
mühen, dem handlenden Publico allen Vorschub zu leisten, und deßwegen auf jeden höchsten Pferd= und zeden 
Rindviehkauf # fl. 30 kr. und auf jeden zweiten — 1 fl. als Prämium von der Bürgermeister-Gasse ausbezah- 
len lassen, wodurch man sich schmeichelt, daß diese Anstalt allgemein benuzt werde. Den 29. Jul. 1808. 
Oberamt und Magistrat allda. 
(Nebst einer Beilage.)
	        
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