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Stuttgart. Der unter dem Königl. Württemkergischen zweiten leichten Infanterie-Bataillon von
Brüsselle gestandene Lieutenant Picolet d’Hauteville, au5 Fhambery im Departement Mont-Blanc gebür-
tig, hat sich aus der Garnison Waldsee ohne Urlaub entfernt. Es wird daher derselbe nach allerhèchster Kön.
Ordre andurch peremtorisch citirt, und aufgefordert, a dato innerhalb 3 Monaten, wovon 1 Monat fär den
ersten, # Monat für den zweiten, und 1 Monat für den dritten Termin gerechnet wird, entweder bei seinem
Vataillon oder in hiesiger Garnison zu erscheinen, und uber seine eigenmächtige Entfernung Red und Antwort
zu geben; im Fall des Nichterscheinens aber hat er sich zu gewärtigen, dah der Contumacial-Proreß gegen
ihn ungestellt, und gegen ihn als einen vorsezlichen Deserteur rechtlich erkannt werde. Oen 1. Sept. 1808.
Kön. Württemb. General-Auditoriat.
Dornstetten. Nach erhaltenem allergnädigsten Austrag wird unterzeichnete Camergl= Beamtung die in
dem Herrschaftl. Keller zu Reichenbach entbehrliche Fasser, Laugen und andere Keller-Geräthschaften am Frei-
tag den 30. Sept. d. J. Voxrmittags- Uhr in den herrschaftl. Keller zu Reichenbach im öffentlichen Auf-
streich an den Meistbictenden auf allergnedigsie Ratification verkaufen. Sie bestehen in 1r. in Holz gebunde-
nen Sagerfssern von 10. bis zu 2 Aimern, 12 Fährlings-Sassern, einer Quantität Faß- und Führlings-Tau-
en, auch Bodenüü#kern und Raifen, einer 1 imigen Eiche von Kupfer, einem Brennhafen von Kupfer, samt
Han. und 2 Röhren, einer halbaimerigen Eiche von Holz, mehreren Kübeln und anderem geringeren Keller-
geschirr. Die Lichhaber können sich zu Besichtigung dieser Kelier= Gerathschaften täglich bei dem herrschafrl.
Kiefer, Ludwig Wurfster, zu meichenbach einfinden und der Verhandlung selbst an gedachtem Ort, Tag und
Stunde anwohnen. Den g. Sept. 1808. Kon. Lameral-Verwaltung Freudenstatt.
Rotenburg am Nekax. Die in der hiesigen Stadt-Pfarrkirche befindliche Orgel wird bis Montag den.
10. Sept. d. Jahrs Lormittags 10 Uhr unter Corbehalt allergundigster Ratiftcation, im öffentlichen Auf-
streich vo#rkdust werden. Mir laden daher die Raufklie#haber hofüchst ein, sich an dem ermelten Zag auf dem
hielgen Rathhauß einzusinden, und geben von dieser Orgel folgende Deschreibung: Dieselbe ist ein beinahe nech
neues Werk, hat einen in 2 Flügel abgetheilten Kasten, und ein Nuk= Positiv Sie ist mit zwei Manualen
und einen Dedale versehen, und hat Pfeissen die von gutem Linn und dauerhaft sind. Das Wanual hat 4
achnne DObraren, nur gehet der untersten oder grossen Okrav das Cie ab. Das Hauptwerk besteht aus dem
SEinoel zu 8 Fuß, Copel zu 8 Buß, Oktav zu . Juß, Super-DOktav zu. 2 Fuß, Gamba zu 3 Sich,
Quint zu 3 Fuß. Die Mirtur ist fünffach; die Cimbel dreifach. Das Kukpositiv hat das Prinzipal zu 2
nn, das Copel-Major zu 8 Futz, das Copel-Weinor zu 4 Fußz die Nirxkur ilt dreifach. Das Ped.#l besteht
aus dem Sub-Bas zu 10 Fuß, aus dem Quint-Baß zu 6 Fuß, und aus dem Oktav-Baß. Sie hat also
im ganzen 16 Regsster und 4 Blasbalge Den 22. Aug. 1808. Oberamtmann und Stadtmagistrat.
Urspring. Mittwochs den 21. Sept. Morgens 0 Uhr werden in der Cameral-Bern altung Ersprin
106 Stük feine neue Naßtücher, 4 Stük baumwollene Zeuge, 13 Stük neue baumwollene Halstücher, 35 St##
kleine und größere Mouselin und 4 paar Strümpfe urkundlich öffentlich rerstef1getnt werden. Den 25. Aug.
1808. « zwin teuerrathvonChingcnundCamemls«.erwaltungIh·sprc·ng.
Vaihingen..Donnerstagsden29.Sept.,wirddashiesige-vormaligeTeutschorbetzfcheBandhaujjund
quchtkastemnebstKellerdarunferundden,darinnbekkndiiugenFäifkmvkkkaufkundWmlelhcbauchlxskkdfm
berkaufderzssässcralleinundohnedasGebäudeeinksersuchgemachtwerdenzDie-Kauf-undPachtliebhaver
haben sich an gedachtem Tag Morgens 8 Uhr in der Gameral-Verwaltung einzufinden, um der Verhandlung
anwohnen und die Bedingungen vernehmen, zu können. Den 5. Sept. 1..08. Cameral-Verwaltung.
Winnenden. Vermig allerhöchsten Decrets vom 12. dieses soll die hiesige vormalige Lberamtei-Woh-
nung und der dabei befindliche Garten an den Meistbietenden verkauft werden. Dieses beim hiesigen obern
Thor in der frequenten Sttrasse Schermarf zu stchende, zu einer Wirthschaft und jedem andern Gewerd taug-
liche Hauß ist 104 Schuh lang, 48 Schuh breit, zweistökigt, und hat einen mit einer Mauer umschlossenen
DHof. Der steinerne S###k desselben enthält ein gerdumiges Waschhauß und einen Backofen. Unter dem Hauß
befinden sich 2 abgesonderte Kelier, novon der eine 250 Aimer, und der andere I10 Aimer faßt. Im untern
Stok sind 2 durch einen D fen heizbere Zimmer, 1 weiteres Zimmer, 1 großer Oehrn, und. 1 noch grosseres
Holz-Magazin. Im obern oder zweiten Stok ist auf der einen Seite die Wohnstube, 2 von dieser aus inein-
arder gehende Zimmer und #r. Ekstuben gegen Mittag, auf der andern Seite 2 Gasteimmer, 1 Küche, 2 Speiß-
kammer, und 1 grotser Sgal gegen Mittag. Der heizbaren Zimmer sind im ganzen 90, und der Oesen .