Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

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Offenhausen. Mariaberg. Die zum Cameralamt Offenhausen gehoͤrige Schaafireide in Maria- 
berg, die 150 Stuͤk Zuchtwaar erträgk, wird nebst dem Tförch von dieser Schaafwaar und 10. Manßmad 
nächst bei Mariowerg im Cauchertal gelegenen guten Oehmdwiesen, nach Königl. Decr. voin 28. Sert. auf 
die 3 Jahre 1808 — bis 1811. am Freifag den 4. Nov. d. J. im Kloster Mariaberg an den Meistbictenden 
verliehen werden; welches hiemit öffentlics bekannt gemacht wird, damit die Liebhaber, die wegen Verbür= 
gung des Pachtgelds und wegen ihrem Prädikat sich mit obrigkeitlichen Jeugnissen zu legitimiren haben, an 
gedachtem Tag Vormittags 10 Uhr bei der Verhandlung erscheinen mögen. Den 18. Okt. (808. 
· Krais-Steuerrath in Urach und Cameral-Verwalter in Offenhausen. 
Rottenburg. Mit Genehmigung des Hochlöbl. Oberlandes -Oeconomie-Collegil in Stuttgart wird 
von Seiten der hie#igen Stiftsverwaltung am Montag den 28. Nov. d. J. ein bedeutender Theit der hiesigen 
Spitalgüter theils in einzelnen Stücken, theils in kleinen Höfen, und am Dienstag den 29 Nov. der zum 
Spital gehörige Schadenweiler Pof auf o# Jahr von Lichtmeß 800 bis 1813. im öffentlichen Aufstreich an 
den Meistbzetenden verpachtet. Am Dienstag den 8. Nov. hingegen eine Verstaigerung der durch die neue Ein- 
richtungen entbehrlich gewordenen Spitalpferde, allerhand Schiff und Geschirr und anderer Fahrnuß hier zu 
Rottenburg, und am Dienstag den 20. Nov. sogleich nach der Hof-Verpachtung eine Fahrnuß-Verstaigerung 
u Schadenweiler vorgenommen werden. Von den einzelnen Spitalgktern, welche theils auf hiesiger Mar- 
ung, theils auf den zunächst anstossenden Markungen liegen, werden ungefihr 120 Morgen Akers und 40 
Morgen Wieswachs in kleinen Höfen zu 3 Morgen Akers in jeder Zellg und 3 Morgen Wiesen pachtweise 
hergegeben; auch sind ungefähr 5 Vril. Garten zunächst bei der Stadt, wovon 1 Morgen gegenwärtig mit 
Reben angepflanzt ist, und mehrere Krautgärten zur Verleihung ausgesezt. Der Schadenweiler Hof mit deu 
dazu gebhörigen rings um das Wohnhaus herumliegenden Gütern ist nur eine halbe Stunde von der biesigen 
Stadt entfernt, und besteht aus einem Schlößchen oder Wohnhaus, von welchem aus man eine sehr schöne 
Aussicht in das Nekar= und Ammerthal hat, einer besondern Scheuer, einem Schaafhaus, einem Viehstall, 
und einem Waschhaus samt Wagenschopf und Bronnen, sodann aus Z0 Morgen Akers in der ersten, 34 Mor- 
gen in der zweiten, und 27 Morgen in der dritten Zellg, Zulammen abo ot. Morgen Akers, aus 23 Morgen 
an Wiesen und Girten, und aus 3 Morgen Weinberg. Dem Beständer wird ein Theil des zu dem Hof 
gehörigen Waidrechts eingeräumt, und die Benuzung von weiteren r2 Morgen Wiesen, welche eigentlich nicht 
zu dem Hof gehören, gestattet; auch bekommt er alle Jahr von dem Spital einige 100 Bischel Sroy, 8 
Klafter Laubholz und 400 Büschel Reisach, und wird ihm das vorhandene Schiff und Geschirr auf die Dauuer 
des Bestands zum Gebrauch eingeräumt, so wie ihm auch bei dem Aufzug ein Vorrath an Stroh, Heu und 
Oehind gegen Wiederersaz bei dem Abzug unentgeldlich überlassen wird. Den Bestand des Schapepweiler 
Hofs können? Personen miteinander übernehmen, sie müssen aber, so wie die Beständer der übrigen Spttal= 
güter, im La#de verburgert und angesessen seyn, und glaubwürdige obrigkeitliche Zeugnisse beibringen, de sie 
ehrlich, sleißig, von guter Auffährung, des Feld-und Weink#es verstandig, und un Stawe seien, hinrei- 
chende Caution zu stellen, welche bei dem Schudenweiler Hof auf 3000 fl. in liegenden (Autern oder 1.10% fl. 
in Capitalbriefen, bei jedem kleinen Hôfchen aber auf g00 fl. in Gutern oder 150 fl. in Capilulörse##n bestimt 
ist. Dbiges Worhaben wird nun hiemit mit dem Anbang öffentlich bekannt gemacht, daß dis ###ôhaber die 
Güter und Pferde täglich in Augenschein nehmen, und sich am 8. Nov. Morgens o Uhr bier in dem Spikal 
bei der Fahrmußverstaigerung, am 3§. Nov. Morgens 0 Uhr hier auf dem Rathhaußs bei der Gäreroerleihung, 
und am 20. Nov. Morgens r0 Uhr auf dem Schadenweiler Hof bei der Hofsberpachzunz und dem Fahruß- 
verkauf einfinden können, wo ihnen alsdann das Weitere eröfnet werden wird. Den ##l. Okt. 1808. 
» Stiftsverwaitung allda. 
Urspring. Da zufolge allerhoͤchsten Dekrets vonn 3. Okt. 1. J. die Verleihnnag der hertichaftl. Bier- 
brauerei samt nachfolgenden Gütern als # Jäuchert 1#1. Rth. 60 Schuh Barten, §53. Jhrt. 2 Rrh. 28 Schub 
Wiesen und r# 7 Ichrt 53 Rth. 63 Schuh Aeker mit dem vorhandenen santlichen Bserbrauerei = Geschirr von 
Martini l. J. an auf o Jahre lalva ratificatione vorgenommen werden wird, so wird eieses hiemit zu dem 
Ende öffentlich bekannt gemacht, damit die Kicöhaber Donnerstag den r0. Nov. bei guerer Qormitkageit in 
hiesiger Cameral= Berwaltung erscheinen, obrigkeitliche Zeugnisse über ihr Vermögen miebringen, die Bedingun- 
gen vernehmen und dann des weitern sich gewärtigen können. Den 22. Okt. 1208. 
. Freissteueramt und Sameral-Verwaltung allda. 
Herrenberg. Nachstehends im Ausland befindliche militairptlichtige ledige Leute hieligen Obera#ts, 
werden hiemit „zum zweitenmal öffentlich aufgerusen, bei Verlust ihres Bürger= und Unterthanenreches und
	        
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