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nen solches tglich in Augenschein nehmen, und sich dann mit obrigkeitlichen Zengnissen uͤber Praͤdikat und
Vermoͤgen ver ehen, am Montag den 5. Dec. d. J. Vormittags 10 Uhr bei der Verstaigerung in dem Schloß
zu Neiolingen einfinden. 2en 18. Nov. 1808.
Kreis-Steuerrath von Urach, und Cameralverwalter von Wiesenstaig.
Rottenburg. Mit Genehmigung des Hochlöbl. Oberlandes-Oeconomie-Collegil in Stuttgart wird
am Samstag den 24. Dec d. J. eine in der hiesigen Stadtpfarrkirche stehende durch Acquisition einer andern
Orgel entbehrlich gewordene Kirchenorgel im öffentlichen Aufstreich an den Meisibietenden verkauft werden.
Die Liebhaber werden daher eingeladen, sich an dem bestimmten Tage Morgens 0 Uhr, und zwar, wenn sie
etwa von einer Commun beauftragk seyn sollten, mit der erforderlichen Legitimation und Vollmacht versehen,
in der hiesigen Stiftsverwoltung einzufinden. Der Kaufschilling kann nach Beschaffenheit der Umstände ganz
oder zum Theil gegen Verzinsung und hinlängliche Versicherung stehen bleiten, und wird von dem zum Ber-
kauf ausgesezten Werke biemit folgende Besckrebung gegeben: die ganze Höhe beträgt 20 Schube; die ganze
Breite 26 Schuhe; die Tiesfe 17 Schuhe. Die el hat einen in 2 Flügel abgekheilten Kasten, und ein
Rükpositiv. Die Pfeffen sind von gutem Zinn. Die Orgel ist mit 2 Manualen und einem Pedal versehen
Das Manual hat J ganze Octaven, nur geht der untersten oder grossen Octav das Cis ab. Das Hauptwerk-
besteht aus dem Principal zu 8 Fuß, der Coppel zu 8 Fuß, Octav 4 Fuß, Super-Octav 2 Fuß, Gam-
ba 8 Fuß, Quint 3 Fuß. Die Mirtur ist 5 fach, die Cymbel 3 fach. Das Rükpositiv hat das Principal
zu 2 Fuß, Copel major 8 Fuß, Copel minor 4 Fuß. Die Mirtur ist dreifach. Das Vedal besteht aus dem
Sub-Baß zu 16 Fuß, dem Quint-Baß zu 6 Fuß, und aus dem Octav-Baß. Die Orgel hat also im
anzen 10 Register. Oie 4 Blasbälge sind beinahe ganz verdorben, alles ubrige aber ist in ganz gutem Zu-
baee. Den 5. Nov. 1808. Stiftsverwaltung allda.
Leonberg. Oer unterm 5. Nov. vorgenommene Heu= und Strohlieferungs-Accord für den Königl.
Thiergarten wurde gnädigst nicht ratificirt, sondern befolen, eine nochmalige Verleihung vorzunehmen. Indem
nun diese Verhandlung auf den 6. Dec. festgesezt worden; so werden die Liebhaber obgedachten Tags Mor-
gens lo Uhr vor das Forst-Cassier-Amt Leonberg eingeladen. Den 26. Nov. 1808.
Löchgau, Bfetigheimer Oberamts. Das daselbst befindliche herrschaftl. Widdumgut, bestehend in einer
Behausung, Scheuern, Stallungen, Hofraithin, dann 744 Morg. Aeker und 114 Morg. Wiesen und Gar-
ten, wird Montag den ro. Dec. d. J. auf 0 Jahre, nemlich von Lichtmeß 1800 bis dahin 1818. an den
Meistbietenden verlichen werden. Die Liebhaber können dieses Gut täglich in Augenschein nehmen, sich an be-
meldtem Morgens 0 Uhr auf dem Rathhauß zu Löchgau einfinden, daselbst die Bedingungen vernehmen,
sich wegen ihrer Kenntnisse im Feldbau, wegen ihres guten Prädikats und daß sie im Stande seien, eine der
Grôße des Bestandgelds gleichkommende legale Caution zu leisten, mit obrigkeitlichen Zeugnissen versehen. Den
10. Nov. 1808. Königl. Cameralverwaltung zu Freudenthal.
Plochingen, Eßlinger Oberamts. Die hiesige Fleken= Schaafwaide wird Dienstag den 20. Decemb.
Morgenso Uhr auf hiesigem Rathhauß auf 3 Jahre, nemlich von Ambrosti 1800 bis dahin 1872. im Auf-
streich verliehen werden. Tie Waide ist die 2 erste Jahre zu 226 Stük, und im dritten zu 230 Stiek be-
stimmt, wovon die Bürgerschaft 50 Stük gegen einer für den Schäfer auegesczten Belohnung einzuschlagen
berechtigt ist, wo benebens ein Bestander freie Stallung, den Winterpförch und andere Vortheile zu genießen
hat, welche denen Liebhabern, so eine Caution von 600 fl. zu stellen im Stande sind, und dißfalls mit obrig
keitiichen Atcestaten sich legitimiren, bei ihrer Erscheinung um obige Zeit bekannt. gemacht werden wollen. Den
10. Nov. 1808. . Oberamt Eßlingen und Magistrat Plochingen.
Rottenburg am Nekar. Die Communschaafweide zu Dettingen, hiesigen Oberamts, wird bis MWitt-
woch den 21. näcksten Monats Dec. auf 3 Jahre von Lichtmeß 1800 bis 1812. verlithen werden. Die Wai-
de erträgt 150 Stük, und trift der Pächter hinlangliche Stallung für seine Waare an. Die Bachtliebhaber
werden eingeladen, sich gedag ten TLags Vormittags o Uhr auf dem Natkhauß zu Dettingen mit obrigkeitli-
chen Zeugnissen in Absicht ihres Vermögens und Pröädikats versehen, einzustnder Den 25. Nov. 1808.
Königl. Oberamt allda.
Urspring bei Schelklingen. Durch allergnädigste Befehle vom 72. und 24. Okt. ist die unterzeichnete
Stelle beauftragt: 1) das allhiesige herrschaftl. Maiereigut aufio# oder 12 Jahre; 2) die allh'#esige Mahl-
Muhle auf 6 Jahre an den Meisibietenden falva ratificatione zu verleihen, und 3) die allhiesige herrschaftl.
Ziegelhütte samt Brechhaus zu Eimichtung einer Zieglers-Wohnung zu verkausen. Das Maiereigut besteht