Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

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Bekanntmachung. Man sieht sich veranlaßt, andurch in Erinnerung zu bringen, 
daß wenn von einer Behörde während dem Laufe eines halben Jahres ein oder mehrere Erx- 
emplarien des Regierungsblatts abbestellt werden, die vorher auf die abbestellten Eremplarten 
abgegebenen Stüke an das hiesige Comtoir zu remietiren seien. Und da bisher mehrere Be- 
hörden solche zu restituirende Stüke noch nicht zurükgegeben haben, so werden dieselbe an- 
mit ausdrüklich dazu aufgefordert, und würde man sich bei längerem Ausbleiben derselben 
genörhigt sehen, von ihnen den Geldbetrag dafür einzuziehen. 
Der Schul= und Meßners-Dienst in Nordstetten, Oberamts Horb, hat durch den Tod 
des dasigen Schullehrers Joseph Maper seine Erledigung erhalten. Dieses wird zu dem 
Ende bekannt gemache, damit sich die Competenten darum melden können. Diesenigen, wel- 
che sich der vorgeschriebenen Prüfung noch nicht unterzogen haben, oder mit keinen Fähig- 
keits-Decreten versehen sind, müssen sich bei dem Stadtpfarrer Dr. Banotti in Rotten- 
burg melden, welcher ihnen den Tag der Peüfung anzeigen wird. Kön. kathol geistl. Rath. 
Stuttgart. Da wegen Lieferung des Brods von Georgii 1808 bis 1809. fuͤr die in Stuttgart, 
Hohenheim, Ludwigsburg, Leonberg und Schorndorf in Verpflegung liegende Jagdhunde Akkorde zu treffen 
sind; so wird solches denen Bekenmeistern mit dem Anfügen bekannt gemacht, daß diese Akkords = Verhand- 
lungen in folgenden Orten, an den hienauch bestimmten Tigen und Stunden werrden vorgenommen werden; 
als: in Stuttgart den J. Merz Vormittags um o Uhr bei der Wildpretschreiberei in den Schloß Nebengebju- 
den; in Ludwigsburg den F. Merz, Vormittaus um 10 Uhr, im Gasthof zum Bären; in Leonberg den o. Merz 
Vormittags um 10 Uhr im Hirsch; und in Schorndorf den 14. Merz, Vormittags um 0 Uhr im Gasthof 
zum Dirsch; wobei sich die Liebhaber zu Uebernahme dieser Akkorde einfinden, und die weitere Conditionen 
vernehmen können. Den 20. Febr. 1808. Königl. Wildpretschreiberei. 
Stuttgart. Von der Königl. Amtei Ebingen wurde ein junger stummer Mensch nach Feuerbach ge- 
liefert, weil Ltze in der irrigen Meinung stand, daß derselbe ein Soldaten-Kind und von Feuerbach gebur- 
tig seie. Da es aber nicht an dem ist, und der Pursch wahrscheinlich aus der Revier von Ebingen gebürtig, 
und seinen Eltern oder Verwandten entlauffen ist: so wird folches hiemit öffentlich bekannt gemacht, und des- 
sen Angehörige hiemir aufgerufen, denselben in Feuerbach abdolen zu lassen. Dessen Signalement ist folgen- 
des: Er ist 14 Jahr alt, § Fuß 3 Zoll gros, magerer Statur, langen blassen Angesichts, hat abgeschniktene 
bellbraune in die Stirne hercin hängende Haare, lange Stirne, starke baargleiche Augenbraunen, blaue Augen, 
kleine Nase, mittelmäsigen Mund, gerade Beine; seine Kleidung bestehet in einem schlechten zerrissenen Zwilch- 
kirtel, dergleichen Hosen, Wammes und einem dreiekigten schlechten abgeschossenen Hut. Es werden deswegen 
auch diejenige, die den Pursch sonst kennen sollten, aufgerusken, dem Amts -Oberamt von feinem Grekurts- 
oder Wohneort Nachucht z geben, um ihn, auf den Fall seine Angehörige ihn nicht selbst abholen würden, 
dabin abliefern lassen zu können. Den 17. Febr. 1808. Amts-Oberamt Stuttgarr. 
Ludwigsburg. ODie Königl. Cameral-Verwaltung dahier ist allergnadigst beauftragt, die Erlaubniß 
zum Pvtaschensieden, und die Befugniß zum Einkauf und Sammien der Hauß-Asche in dem Ludwigsburger 
Cameral-Amtsbezirk, auf 4 oder 6 Jahre gegen Bezahlung eines jahrlichen Zinnses, auf allergnädigste Rati- 
fication an den Meistbietenden zu verleihen; zur Verhandlung ist der 1. Merz festgesezt, und werden daber 
die Liebhaber eingeladen, sich gedachten Tags Vormittags Uhr in hiesiger Cameral-Verwaltung einzufiu- 
den. Den 106. Febr. 1808. Cameralamt allda. 
Freudenstatk. Nach einem unterm 17. Febr. ergangenen allergnadigsten Besehl, wird die hiesige 
Königl. Cameral -Verwaltung am 14. Merz Vormittags, im Ort Dornstetten, unter Vorbehalt der al- 
lergnadigsten Ratiftcation folgende daseldst. befindliche Realitäten öffentlich verkaufen, zugleich ader auch mit 
denselben einen Verleihungs= Versuch machen: 1) Die vormalige Oberamtei = Behaufung bei dem obern 
Tio 2) einen Schopf im Oberamteihof; 3) ein Wasch= und ein Bakhauß in eben diesem Hof; 4) ci- 
ne Scheuer in ermeldtem Oberamteihof; 5) eine zu einem Küchengarten gerichteten Scheuren-Hosstatt an 
der Stadtmauer; 6) 6k. Ruthen Küchengarten; 7) ein kleines Küchengärtchen vor der Oberamtei = Woh- 
niung; 8) 1 Mrg. 0 Rrh. Baum= und Grasgarten, der Amtsgarten genannt; 9) 1 Vrtl. 0 Rth. Oehmd- 
 
	        
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