Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1815. (10)

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werden daher ersucht, auf den Deserteur Schweizer fahnden, ihn, wo er sich betreten laͤßt, arretiren, 
und wohlverwahrt an unterzeichnete Stelle transportiren zu lassen. Deu 6. Junn “ 4 
. n. Oberam 
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kudwigsburg. Der bienach signalisirte Garten Sträfling, welcher unter dem 25. Nov.-1614. 
von dem Konigl. Festungs-Commando Hobenafverg zu Adverdsenung seiner schuldigen Inquisit#ons= 
Kosten bieher übergeben wurde, hat sich gestern Abend stüchtig gemacht. Alle inne und ausländische 
Polizei Seellen werden daher ersucht, auf diesen Flüchtling zu fabnden, und ihn im Betretungsfall ent- 
weder hieher oder an das Königt Oberamt Ulm einliefern zu lassen. Den 4. Jun. 1815. 6 
Signalement: Johann Hirschbolz von Ofterbuch, im Bairischen, 24 J. alr, 5 Fuß 5 Joll groß, 
u tilerer Statur, hat ein länglichtes Gesicht, schwarzbraune Haare, degleichen Augbraunen, braune 
Augen, gebogene Nase, proportionirten Mund, gute Zähne, halbvolle Wangen, rundes Kinn, gerade 
Beine. V Kleidung: 1 runden Hut, 1 blaues Gillet, 1 gränes Wamms, dnelrn +esenv 
Strümpfe und Schuhe. Kdnigl. Bau= und Garten= Dlrecton. 
Eßlingen. Adam Deuschle, Mühlbauren Sohn von Köngen, ist von Khnigk. Hochpreisl. Crie 
minal- Tridunal wegen Diebstabls zu einer Incarcerations = Strafe verurtheilt worden, hat sich aber 
por Eiulanfung des Straf-Erkenntnißes, der geleisleten juratorischen Caution ohngeachtet slicht ge- 
macht. Es werden daher. saͤmtliche obrigkeitliche Behoͤrden geziemend ersucht, den Deuschle au —- 
ten zu arretiren, und an das hiesige Oberamt einlieserm zu lassen. Derselbe ist 40 J. alt, von mitt- 
lerer Größe und erwas Karker Statur, hat gelbliche lange Haare, ein volles Gesicht, dunkelblaue Au- 
en, gelbliche Augbraunen, eine große Nase, gute weiße Zähne und einen großen Mund. Bei seiner 
Eronsthn war er bekleidet mit einem wieißen Slschlittel schwarzen Halstach, dreieckigten Hut, lau- 
gen zwilchenen Hosen, weißen Strümpfen und Schuhen mit Schnallen. Den 5 un. . 
#u. Oberamt. 
Eglingen. Der in dem biesigen Arbeitshaufe befindliche freiwilllge Arbeiter Cprittian Sauter, 
ein Salpetersieder aus Schopfloch, Oberamts Frendenstadt, kam von einem gestemn Nachmittag ges 
machten Ausgang nicht wieder in das Justitut zurückr Alle odrigkeltliche Stellen werden daher ersucht, 
diesen Maun, welcher 41 J. elt, 5. 6“ groß, von untersezter Statur und länglichten Angesichts ist, 
braune Haare, eine breite Nase, volle Wangen, aufgeworfene Lippen, hue Zähne ein rundes Kinn, 
und einen starken Bart hat, und bei seinem Weggechen mit einem dunkelgrauen tächenen Wemmes, 
bergleichen Brustruch und Veinkleidern, Stieseln und einem runden Hut bekleidet war, im Betretungs- 
fall zu arrekiren, und hieher liefern zu lassen. Den 5. Jun. 18f5. K. Oberamt. 
Lorch. Am 24. d. M. itt der wegen Verdachts mehrerer zum Theil aualisieirter Dlebstähle hier 
langesessene Christian Walter von Lindach, Oberams Gmünd, aus dem Gefängniß entslohen. Es werden 
nun alle respect. Bebbrden ersucht, auf denselben fahnden, und ihn im Betretungsfall wohlverwahrt hie- 
ber einliefern zu lassen. Signalement: Der Entwichene ist 47 J. alt, großer hagerer Statur Jlaue 
gen ngesiches, hoher Stirne, har schwarz und und grau gemischte Haare, schwache Augenbraunen, 
blaue Augen, witzige Nase, proportionirten Mund, zugespiztes Kinn, schmale Wangen, schwachen 
Bakendart. Trägt einen helldlautuchenen Rock, ein hraun seidenes Halstuch, braunrothe aese 
schwarzlederne Beialleider, weiße Strümpfe, Schuhe mit tombakenen Schnallen, und einen dreieckigten 
Filzhuth. Den 26. Mai 1515. ·" Kon. Oberamt 
Böblingen. Oen 10. dieses Meonats wird hier die Zunft Versammlung der Keßler des ganzen 
Kbu##greichs wicder abgehalten. Alle Hochldbl. Oberämter werden deshalb unter Beziehung auf den 
durch das Staats= und Regierungsblatt vou 1310. S. 256. ertheilten Kduigl. Befehl vom 16. Jun. 
1810 geziemenb ersacht, denen in ihren Amtsbezirken befinolichen Keßlern g ucgst aufgeben zu lossen, 
das sie fich u#nscölbar an gedachtem Tag hier einfinden, oder wenigiiens und zwar bei Gnese ihr schul- 
diges Legeld bis dahin einschiken, um so mehr, da viele schon seit elnigen Jahren zum Nachtheil des 
allerhöchsten Inzeresse im Räkstand sind, Den 1, Jun. 1515. Koͤn, Oberamt. 
 
	        
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