Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1815. (10)

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Neresheim. RNach nunmehr genauer Untersuchung bat sich 9cheift daß in der Nacht v. öt. auf 
ben 6ren Aug. kn dem Schlosse zu Baldern, nachstehende Effekten gestohlen worden, als: grüne wollene 
Bertumhänge mit weißen Bändchen garnirr, ziemlich alt, 1 Pfulben von weis und blan gestreiften 
Federirten, 1 Kopfkissen von blau und weis gestreiftem Barchet, 1 Dekbert von ungehleichkem grün 
estreiften Federitten, 1 Unterbert von blau und weis gestreiftem Farchet, 2 Pfulben von weis und 
bleo gestreistem Barchet, 1 Kopfkissen von weis und dlau gestreifrem Barcher, 1 zizene Convert- Decke 
welche weis und grün gestreift mit einem braunen Boden, 1 Unterbett von hlau und weis gestreiften 
Trr „ 1 Pfulben von derlei geltrarsten Federik#cn, 1 Oberbeit von weis und blan gestreistem Bar- 
et, 1 Kopfkissen von weis und blau gestreiftem Barcher, 1 leinenen Fenster = Vorhang, 1 Unterbett 
von blau und weis gestreisten Federitten, 1 Pfulden von dlau und weis gestreiften Federritten, 1 Bll- 
mot von weis, grün, roth und gelb gestreiften Grund und Blumen, 1 Couve#r= Decke von weis und 
blau gedupftem Grund und Blumen, 2 Kopfkissen von blau und weis gestreisten Federitten, 1 Unter- 
beit von weis und blau gestreiften Federitten, 1 Pfulben von derglelchen Federitten, 1 Oberbett von 
weis u. blau gestreistem Barchet, 1 Kopfkissen von ganz weißem Barcher, 1 Unterbett von blau u. weis 
estreiften Federitren, 1 Pfulben von nemlichen oern: 2 Kepfkiffen von blau und weis gestreistem 
Gorcher 1 Couvert. Decke weis und roth gestreist und gedupft, 1 Plümot in einer weißen Zarg, 1 Un- 
terbett von weis und blau Leg#retsten Feberiten, 1 Oberbemn von dergleichen Federitten, 1 Pfulben von 
weis und blau gestreistem Barchet, 1 Kopfkissen v. dergl Barchet. Es werden nun alle Hoch= und 
MWobllöbl. Polizei- Behbrden ersucht, nicht nur sowohl auf diese Effekten als auch auf den Dieb genan 
fahnden . lassen, und im Falle der Betretung des Elnen oder des Andern gefällige Nachricht anher 
zu ertheilen. Den 10. Aug. 1515. « Koͤn. Oberamt. 
Kottendurg am Neckar. Der freiwillige Arbeiter Joseph Wirthle von Horgen, Oberamts 
Rortweil, ist henme Mitrag 2 Uhr aus dem hiesigen Zwangs= Arbeitshaus entwichen. Derselbe war 
bei seiner Entweichung mit einer grauen Fulkappe, einem hechtgrauen töchenen Wammes mit gränem 
Vorichuß, einem roth kottonenen Westlen, einem weißen Haltuch, Nanquin· Hosen und Stiefeln be- 
kleidet, ist 36 F all, 6 Fuß greß, untersetzter Stakur, hat schwarze Haare und Augbfaunen, grane An- 
ben, spitzige Nase, propornonirten Mund, vundes Kian, volle Wangen und einen großen Backenbart. 
Sämtliche Orrsobrigkeiren werden doher ersucht, auf diesen Flüchtling fahnden, ihn im Beiretungsfal 
artetiren und wohlverwahrt hieher einlicfern zu lassen. Den 11 Aug. 1815. K. Oberamt. 
MNottweil. Auf der Merkung des disseitigen Amtsorts Fekenhaußen, In einem dahin gehbrigen 
Wold, in der Räbe eines Baches, ist vor wenigen Tagen ein belnahe vollständiges, jedoch durch keine 
Bänder mehr zusammengebaltrenes Skelet eines erwachsenen Menschen, wabrscheinlich weiblichen Ge- 
schlccht#s vorgefimden worden, wovon der ganz unversehrte Schädel einem Menschen von 30 bis 50 Jabh- 
Vven angebdrt zu baben scheint. Den vorliegenden Anzeigen nach scheint es gewis 4 seyn, daß der Tod 
dieses Menschen kärzestens vor 3 und längstens vor# Monaten eiugetreten sei ahe bei den vorge- 
sundenen Knochen waren zwei zerrissene Stücke einer Kleidung von rothbraunem wollenem Tuch, mis 
falschen goldenen Tressen desezt, vorgefunden worden, welche den Hintertheil eines Mieders ausgemache 
zu haben scheinen Da bis jeßzt nicht dat in Erfahrung gebracht werden kdnnen, wer die verunglükte 
Person gewesen seyn mbge, und in welchem Ort sie vermißt weorden ist, so wird der Weg der offentlie 
chen Bekaantmachung eirgeschlagen, und um Nachricht gebeten, wenn einige Muthmatungen vorliegen 
sollten, oder erhoben werden konnten. Den 4. Aug. 1315. Koͤn. Oberamt. 
Tübingen. (Verlornes Geld.) Der biesige Bürger und Saifensieder Wilhelm Forstbauer hat 
diesen Morgen um s Uhr zwischen bier und Lustnau 1,070 fl nemlich 7 Nollen grosse und franzbsische 
Thaler, à 110 fl. und 6 Rollen 24 kr. Stäk à 50 fl. aus seinem vornen auf dem Pferde angebunden 
babten Mantel verloren. Diß wird nun mit dem Anhang zur allgemeinen Kennenig gebracht, daß 
derjenige, welcher diese Summe Geldes gefunden hat, und sie dem Eigentbümer wieder zurakgiebt, 
eine ansehnliche Belohnung erhält. Zugleich ader werden alle Hochldbl obrigkeitliche Polizei= Stellen 
.-gegiemend ersucht, zu Auskundschaftung, dieses Geldes dasz (hrige nach Kräften beizutragen. Deu 7. 
a. 1015. Kon. Oberamt.
	        
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