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Uncer dem Jo- ist der zu Göppingen in Verhafc und Untersuchuns gekommene
Matthäus Müller von Rechberghausen, Oberamts Göppingen, wegen Diebstahls,
neben dem Kosten und Schadens Ersaß mit einjähriger Bestungs-Arbeit belegt worden.
An demselben Tage wurde der zu Altdorf verhaftete Joseph Waibel von Reuthe,
Oestreichischen Landgerichts Dornbirn, wegen wiederholten Diebstahls , neben Ein-
rechnung eines Theils der Haft zur Grrafe zu sechsmonathlicher Bestungs= UArbeit
und zum Ersaßt der Kosten verurtheilt, und dessen nachherige Auslieferung an seine
Orte-Obrigkeit zur Vorkehrung der erforderlichen Polizey-Maaßregeln verfüugt worden.
Erkenntnisse des Königl. Ehe-Gerichts.
Den 7. May wurden geschieden: «
s.)RosinaKüblergebohrnexebervonTkauzenbach,OberamtdBaknanOKL
von Johann Georg Kuͤbler, Buͤrger und Bauer von da, Bekl. ex cap. quasĩ desert.
unter Verurtheilung des Beklagten in die Kosten.
z.) Christian Friedrich Erensperger, Büurger und Steinhauer in Knittlingen
Oberamts Maulbronn, Kl. von Jertoine geb. Palmdeg von da) Bekl. er cap.#
duasi desert. unter Verurtheilung der Bekl- in die Kosten.
–.
Seine Königl. Masest ác haben vermöge Dekrets vom 3. May, den, dem 2.
Reuter-Regiment aggregirt gewesenen Unter-Lieutenant von Hünersdorf, beim 2.
Neuter: Regiment eingetheile,
vom 9. May, dem Ober-Lieutenant von Rieckher vom 3. Infanterie-Regi-
ment, die gebetene Entlassung aus den Königl. Militair-Diensten ertheilt, und
vom #1. May den bisher dem 7. Infanterie-Regiment aggregirt gewesenen
Ober-Lieutenant v. Wolfarth, beim 3. Infanterie= Regiment eingetheilt.
Se. Königl. Masestát haben vurch allerhöchstes Dekret vom :2. d. M. den
in Rom befindlichen Legations-Nath Kölle zu Allerhöchst Ihrem Chergé d'Aflaires
#m whb#tlichen PHofe zu ernennen geruht.
Se. Königl. Masestéát haben vurch das höchste Reseript vom 25. May dem
Geheimen Sekretär Boger den Karakter eines Hofraths gnädigst ertheilt. ·
Se. Königl. Masestät haben vermöge Rescripts vom ½#. May 1827. dem
Kriminal-Rath Mosß in Ellwangen die nachgesuchte Entlassung aus dem Königl-
Dienst bewilliget-
Der Bürger und Kaufmann Johann Heinrich Finkh zu Reutlingen hat 5000 fl.,
wovon die Jinsen alle Jahre an arme Kranke, vorzüglich an ledige Mannspersonen
verwendet werden sollen, und 5000 fl., beren Ertrag für den Unterricht armer Schul-
kn#aben zu Reutlingen bestimmt ist) in seinem hinterlassenen Testamente gestifter,
#Welsche wohlthérige Ubsicht in diesem Jahr zum erstenmal durch die städtische Armen-
Dewpunéation erfüllt werden wird.
Auf böheren Befehl wird diese rühmliche Handlung öffentlich bekannt gemacht.
Stattgart, den 35. May 1677. Section des Stiftungs-Wesens.