Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1823. (18)

heriger Einsperrung in ein Zwangs- 
Arbeitshaus mindestens auf vier Mo- 
nate; 
Zo. die bei dem O. A. Gerichte Marbach 
in Untersuchung gewesene Agnes Mich- 
ler, von Ortmarsheim, wegen hart- 
näckiger Verheimlichung der Schwan- 
gerschaft und beabsichtigter hilfloser Ge- 
burt, neben Bezahlung sämtlicher Ko- 
sten zu sechsmonatlich er Zuchrhaus- 
ftrafe. 
Am 30. September wurden: 
31. auf den Grund der von dem O. A. 
Gerichte Besigheim geführten Unterfu- 
chung Jakob Friedrich Berith, von 
Ilofeld, wegen Gebrauchs einee falschen 
Wanderbuchs zu einer weitern sechs- 
wöchigen Feltungsstrafe als Zusatz 
zu der unterm 13. Sept. d. J. wegen 
wiederholten Diebstahls ihm zuerkann- 
ten fünfmonatlichen Festungsstrafe und 
zum Ersatz sämtlicher Arrest-Azungs- 
und Untersuchungs-Kosten; 
53. die bei dem O. A. Gerichte Ludwigs= 
burg in Untersuchung gewesene Anna 
Maria Habel, von Sindelfingen, we- 
gen wiederholten Diebstahls, neben dem 
Kosten= und Schadens-Ersas zu sechs- 
monatlicher Zuchthausstrafe; 
33. der bei dem O. A. Gerichte Leonberg 
in Untersuchung gekommene Johann 
Georg Mundinger, von Warmbronn, 
wegen versuchter Rothzucht an einem 
unmannbaren Mädchen, neben Zuschei- 
dung sämtlicher Arrest= Azungs= und 
Untersuchungs-Kosten zu dreijähri- 
ger Zuchthausstrafe in Gotteszell; 
34. Dorothee Sanzenbacher, von Back- 
nang, wegen ausgezeichneter Diebstähle 
und Verläumdung, neben Zuscheidung 
ihrer Haft = und der Untersuchungs- 
Kostenzu viermonatlicher Zuchthaus- 
strafe; 
35. die bei dem O.A. Gerichte Heilbronn 
in Untersuchung gekommene Josephine 
Lang, von Kirchheim, O.A. Neres- 
heim, wegen mehrerer Diebstähle, wel- 
che den vierten Diebstahl ausmachen, 
neben der Verbindlichkeit zum Ersatz 
ihrer Arrest-Azungs= und der Unter- 
suchungs = Kosten zu zehenmonatli- 
cher Zuchthausstrafe in Ludwigsburg 
mit Willkomm und nachheriger Re- 
klusion in ein Zwangs= Arbeitéhaus 
mindestens auf die Dauer von fänf 
Monaten; 
36. die bei dem Eriminalamt Stuttgan 
in Untersuchung gekommene Catharine 
Schäáäfer, von Ruith, wegen eines 
Erpressungs-Versuchs, dessen sie für 
überwiesen anzunehmen, und wegen 
Unzucht in der Residenzstadt Stuttgart,
	        
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