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Erhaltung von vielen tausend Familien, wichtig genug, um
hier energisch durchzugreifen, und in dieser Beziehung
stimme auch ich fuͤr die Stempelung aller Schnittwaren.
Wiederholen muß ich, was ich bereits vor 3 Jahren
uͤber diesen Gegenstand anfuͤhrte. Man spreche nicht von
einem Monopol der Fabrikanten im Inlande, von einer
Unterordnung der Staatsbuͤrger unter dieselben. Diese
Ideen sind laͤngst als unstichhaltig auch in groͤßern Staa-
ten Europens verworfen worden; längst hat man eingese-
hen, daß, wenn in einem Staate Industrie und Fabri-
ken gedeihen sollen, der inländische Markt vorzüglich dem
Inländer gebühre, daß da, wo sich ein hinlanglicher
Markt findet, die Fabriken von selbst sich heben, daß eine
mit der andern im Inlande wetteifern und mäßige Preise
bewirken wird, daß etliche Groschen mehr, die der Bayer
dem Bayer bezahlt, daß das bemerkte Zurückhalten des
Geldes im Lande bey weitem mit dem Nachtheile in keine
Vergleichung zu stellen ist, welche aus dem Einwandern
fremder Producte und sohin aus dem Auswandern unsers
baaren Vermdgens für das Vaterland nothwendig entste-
hen muß.
Welche Folgen würde es haben, wenn man fort-
führe, den ausländischen Producten Thür und Thor zu
dffnen und den hohen kosmopolitischen Theorien das Wohl
vieler nützlichen Menschen zu opfern? — Da wurden die
Altäre vaterländischer Industrie versinken, sich die Werk-
stätten entleeren, die Fabrikgebäude verfallen, Maschinen
und Räder verfaulen, und Schachte und Stollen zu Bruche
gehen. Die große Idee von Handelsfreyheit wäre dann
verkörpert; — doch das traurige Geschdpf würde seinen
Schdpfer nicht loben; denn in seinem Gefolge wären
Bettler und Ruinen. Man möoge reiflich überlegen,
um was es sich handelt, man mdge bedenken, daß, wenn
man es wagen sollte, das zu zerstdren, was unsere