Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

— 562 — 
laͤßt, mangelhaft werden sollte, derselbe einer neuen 
Pruͤfung unterworfen werde. 
Der Abgeordnete Gehauf: Wir haben schon viele 
wichtige Gesetzentwürfe während dieser hohen Versamm- 
lung berathen, unter deneki mir der gegenwärtige um so 
mehr die vollste Aufmerksamkeit zu verdienen scheint, da 
von demselben das Wohl und Weh so Vieler von dem 
Gewerbstande und der Agricultur abhängt. 
Im Allgemeinen stimme ich für eine hohe Belegung 
des Eingangszolles für solche Artikel, welche im Lande 
hinlänglich erzeugt und fabricirt werden, deßgleichen auch 
fär alle Luxusgegenstände, deren der größte Theil der 
Nation nicht bedarf. Wer solche kaufen will, der soll 
auch, wie der zweyte Hr. Präsident von der Bühne be- 
merkte, die damit verbundene Abgabe übernehmen. 
Meine Herren! Wir wünschen freyen Verkehr im Lande, 
und deßhalb die Aufhebung des Weggeldes, der Pflaster- 
und Brückenzdlle; dadurch wird aber theils ein Minder- 
ertrag an den Zollgefaͤllen, und theils eine bedeutende 
zu leistende Entschaͤdigung herbeygefuͤhrt, zu deren De— 
ckung die ohnedieß bedrängte Klässe wieder den groͤßten 
Theil würde beptragen müssen. 
Ich bin daher im Allgemeinen mit der Mepynung des 
Hrn. von Utzschneider und dessen sehr umfassend be- 
leuchtetem Separatvotum vollkommen verstanden, da er 
nach meiner Meynung das Wahre aufgefaßt hat, und 
bringe demselben dafür und für seine große Anstrengung 
gleichfalls meinen vollsten Dank. 
Nur bey einigen Gegenständen erlaube ich mir, abän- 
dernde Vorschläge zu machen. 
1) In Bezug auf den Hopfen beantrage ich, daß 
derselbe statt mit 6 fl. 40 kr. Eingangszoll mit 10 fl. 
belegt werde, und zwar aus folgenden Gründen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.