Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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fallen, und noch besonders, da nur durch eine Probe aus- 
geschieden werden kann, was Stahl= oder Eisendraht ist, 
könnte auch die Einnahme auf Eisendraht ausbleiben, und 
zwar weil die Zollämter den Derlarationem unbeschränkten 
Glouben beymessen müssen. Zu bemerken ist weiters, 
nicht der zehnte Theil der Nadeln wird im Lande ver- 
braucht, sondern beynahe alles gehet ins Ausland. Kleine 
Bollsätze sind daher den Rückvergütungen bey weitem vor- 
zuziehen. 
Drahtstahl oder Stahl, der zur Fertiguug des Stahl- 
drahts gebraucht wird, wird zur Zeit noch nicht im Lande 
erzeugt, wohl ader sind Versuche gemacht worden; ich 
denke aber doch, es möge noch gelingen, Stahl zu diesem 
Behuf zu erzeugen, und Sachverständige werden wohl wis- 
sen, in wiefern hier der Zweck zu erreichen sep. Eisen 
von verschiedenen Sorten findet sich genug, die Bereitung 
des Stahls ist kein Geheimniß, und so wird sich auch 
die Kunst, diesen Srahl zu fertigen, auöfinden lassen; dieß 
wäre ein bedeutender Gewinn für das Landz bis dahin 
aber muß ich einen geringen Eingangszoll für den zum 
Stahldraht, ndthigen Drahtstahl beantragen. 
Im Coreferat heißt es: Nadeln und Nadlerwaaren. 
So umfassend der Ausdruck ist, so ist hier doch ein großer 
Unterschied zu machen. Nadeln sind die Näh= und Strick- 
nadeln von allen Sorten. Nadlerwaaren aber sind so 
vielfältig, daß ihre Arcikel nicht leicht alle zu beschreiben 
sind. Stecknadeln, Haarnadeln und bepynahe alle Gürtler- 
arbeiten sind mit begriffen. Diese Nadlerwaaren sind im 
Allgemeinen auf 50 fl. — per Centner beantragt. Ich muß 
aber die Nadeln von Nadlerwagren ausscheiden und auf 
den im Tarif statt findenden höchsten Jollsätz antragen. 
Wir sind in Schwabach so weit in Fertigung der 
Nadeln vorgerückl, daß wir sie allen ausländischen gleich- 
ttellen können; nur unangenehm, daß des Vorurtheilswe-
	        
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