— 675 —
die mit Oel vermischten Geister, wie Hr. Collega Ficken-
scher will, und die in jeder Apocheke gemacht werden
koͤnnen, durch hohe Zoͤlle aus dem Lande gebannt wer-
den, aber keineswegs die durch die Filtrirmaschine der
Wissenschaft und der Kunst gegangenen Geister.
Ich unterstütze ferner den Antrag des Hrn. Abg.
Pollmann auf Erhdhung des Eingangszolls auf Ei-
sen, und muß meinen Hrn. Collegen Lechner mit sei-
nem Pfannenflicker an der dsterreichischen Gränze schon
so lange im Stiche lassen, bis uns an der säachsischen
Gränze mit unserm Salze gleichermaßen abgeholfen wird.
Gegen dessen Antrag auf Erhöhung des Zolles auf
fertige Fabrikate habe ich aber nichts zu erinnern.
Gegen die Erhdhung des Eingangszolles auf auslän-
dische Weine, wie Hr. Rdder sie beantragt, habe ich
auch nichts einzuwenden, und lasse mirs gern gefallen,
wenn der verführerische Champagner recht hoch belegt
wird.
Eben so wenig gegen den erhbdhten Joll auf die Ein-
fuhr von Nadeln, und bin auch mit einverstanden, daß
die grbbern Baumwollgarne durch den mäßigen Zoll von
5 fl. einigen Schutz erhalten.
Am Schlusse muß ich nur noch recht herzlich be-
dauern, daß ich eben so wie alle meine Herren Collegen
bey der Berathung über den Tarif das Schicksal der
Danaiden theilen mußte, welche ein bodenloses Faß voll-
schdpfen sollen. Denn all unsere Weisheit und Vorsichr
rinnt durch das Loch, welches wir in das Jollgesetz durch
die Ermächtigung der königl. Regierung zu willkührlicher
Erhdhung und Erniedrigung der Zolle gemacht haben.
Zu meiner tiefsten Betrübniß ist durch unsere Ab-
stimmung diese Ermächtigung, welche uns an dem Vor-
Verhandl. XIII. Band. 40