Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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wie leicht dieß möglich sey, hat eben so treffend als wahr 
der Herr Abgeordnete Endres angedeucet; dennoch meine 
Herren, seyen wir billig, sepen wir gerecht, was der 
Einzelne erläutert, gleichsam zersetzt hat, das werde nun 
wieder gesammelt, vereinigt, verschmolzen zu einem schbnen 
Lollkommenen moglichst vollendeten Ganzen. 
Meine Herren! Es steht, wie sich aus dem Inhalte 
der Debatte mit Bestimmtheit entnehmen läßt, nach der 
Mehrheit der bisher vernommenen Stimmen fest al 
Hauptresultat, die Zurückweisung jenes feindseligen abso- 
luten Prohibitivspstemes, welches die gesittete 
Welt, die umürliche Domaine des sinnigen Fleißes, des 
schaffenden Commerzes auf eine widernatürliche Weise ge- 
waltsam zu zerreißen, das Band der Menschheit zu lösen 
droht; es steht aber auch fest, daß die Annahme des Systems 
der allgemeinen, der absoluten Handelsfrey- 
heit zur Zeit nicht räthlich sey, so schdn, so reizend 
auch das Bild erscheint, welches uns von geistreichen 
Rednern dargestellt worden, so groß und vielversprechend 
die Schaar der Hoffunngen ist, welche man uns, wenn 
gleich zum Theil noch in blauer Ferne, zeigt. Es steht 
okelmehr fest, es ist anerkannt, daß das nach früheren, aus 
Ihren Berathungen hervorgegangenen, Dfrectiven, von der 
Staatsregierung ergriffene, gemäßigte Schutzspskem, 
wie dieses in den nunmehr zur Berathung gekommenen 
Vorlagen angezeigt ist, wohl begründet und allein den 
gegenwärtigen Verhältnissen angemessen sey. 
Meine Herren, es ist bereits von mehreren hochacht- 
baren Rednern zur Genüge erdrtert worden, was dieses 
Schutzspstem zu leisten vermoge, wie es einerseits den 
Ktaatswirthschaftlichen Rücksichten entspreche, andererseits 
die budgermäßige Summe dem Aerar zu sichern vermoge. 
Es wäre mir auch leicht, die Behauptung derjeni-
	        
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