Full text: Hindenburg, Erzberger, Kapp

mit einem baren Gewinn von 23 200 Mark wieder abstoßen 
können, und es ist natürlich ein guter Name gegen einen 
rostigen Ehrenschild dafür zu verwetten, daß der Herr Minister 
diesen seinen Spekulationsgewinn in seiner Steuererklärung 
schamhaft verschwiegen hat. 
Er versteht im übrigen, wenn die Militärbehörde oder 
die Steuerbehörde ihn packen will, nicht nur das Reklamiert- 
werden, sondern auch das Reklamieren. Nur jetzt vor einer 
preußischen Strafkammer geht ihm die Luft schließlich doch 
aus. Wer aber da mit ihm Mitleid haben wollte, der wäre 
erbarmungslos grausam gegen das deutsche Volk. Es ist 
wahr, daß Herrn Erzberger allmählich sein sonst so typisches 
Feixen abhandengekommen ist. Dafür feixen jetzt andere; 
vom Vortragenden Rate bis herab zum Türsteher kann es 
doch im Reichsfinanzministerium keinen einzigen Beamten 
mehr geben, der hinter dem Rücken Erzbergers nicht herlachte, 
hinter diesem phantastischen Zerrbilde eines Finanzministers, 
der in der Nationalversammlung sich mit frommem Augen- 
ausschlag zum „Bete und arbeite!“ bekennt, im Leben aber 
das goldene Kalb anbetet, mit Schiebern arbeitet und zu 
guter Letzt, welch ein Vorbild für unser ehrenwertes Beamten- 
tum und den hart kämpfenden Bürgerstand, dem Steuer- 
erheber mit feisten Fingern ein Schnippchen schlägt. 
Schweizer Konten. 
24. Februar. 
Beim Warten auf das Ergebnis des schwebenden Ver- 
fahrens Erzberger-Helfferich bekommt die Regierung all- 
mählich kalte Füße. Sie möchte sich gerne drücken und rückt 
zunächst einen halben Schritt von Erzberger ab, indem sie ihn 
endlich „beurlaubt". Sie wird noch mit hellem Geläut auf 
und davon gehen. Erzberger mit einem bedeutsamen „Ich 
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