nischen spielte, um die ganze Reputation vor der Welt-
geschichte. Er, der Gatte einer amerikanischen Frau, hat
gläubig an Wilson gehangen, an der Zentralstelle in Berlin
aber und in der Obersten Heeresleitung dachte man schließlich
anders.
Er befindet sich da in einem schweren Konflikt. Um
nicht sein ganzes Gebäude zu zertrümmern, sagt er: Ja, er
habe Wilson für einen ehrlichen Makler gehalten. Verneinte
er das, so würde er sich selber richten. Aber diese Aussage
ist ein subjektives Arteil, bestimmt, ihn selber zu entlasten,
keine objektive Bekundung. Was wir von Wilsons Makler-
tum zu halten hatten, werden wir ja noch erfahren. Schon
heute lüftet sich der Vorhang.
Was in den ersten Stunden der Verhandlung vor-
gebracht wird, das sind Nick-Carter-Geschichten, das ist Vor-
stadtkientopp über Agenten, Marineattachés, Geldschrank-
enthüllungen und dergleichen. Zum Thema aber wird dann,
nunmehr wohl unwiderleglich, festgestellt, daß Wilson uns
auf keinen Fall zu einem erträglichen Frieden verhelfen
konnte oder auch nur wollte. Der Oberst House, der die
Verhandlungen mit Bernstorff führt, ist über die deutsche
Naivität erstaunt. Wir seien ja Narren, daß wir „maß-
volle“ Forderungen stellten, anstatt, wie die Entente, tüchtig
vorzuschlagen, ganz weitgehende Kriegsziele aufzustellen und
dann sich davon abhandeln zu lassen. Schließlich sieht man
in unserem Großen Hauptquartier ein, daß Wilson uns am
Narrenseil geführt. Der unbeschränkte Tauchbootkrieg wirft
seine Schatten voraus auf die Weltbühne.
Die Sinzheimer und Cohn — notgedrungen um der
eigenen Ehrenrettung willen auch Bernstorff — steuern auf
die Bestätigung los, daß dieser Tauchbootkrieg die Friedens--
aussichten vernichtet hätte.
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