nichtungsfrieden zu erwarten hatten und daß trotzdem Beth-
mann aus Gewissenhaftigkeit auch nach diesem „Strohhalm“
gegriffen hbat. Morgen will der Ausschuß möglichst kurz und
schmerzlos (vor Tische las man's anders) Hindenburg und
Ludendorff vernehmen, sie alsdann entlassen und sich auf
einige Wochen vertagen, um inzwischen dem Unterausschuß I
— dem „prähistorischen“, wie ihn der Couloirwitz nennt, dem
Ausschuß zur Untersuchung der Entstehungsgründe des
Krieges — Platz zu machen. Viel Freude erwartet die Ka-
nonisierungskommission nicht mehr. Der „Vorwärts“ schreibt
bereits, man könne ja die Vernehmungen
ganz einstellen und sich mit einem Auszug aus den
Akten begnügen!
Diesen Wunsch können wir ihm lebhaft nachfühlen.
Aber der „advocatus diaboli“ läßt nicht locher. Helfferich hat
heute wiederholt angedeutet, das Fesselndste komme ja erst:
wenn man in einigen Wochen oder Monaten sich über den im
Spätsommer 1917 vereitelten Frieden unterhalten werde.
Helfferich antwortet Cohn nicht. Helfferich nennt den Namen
Erzberger nicht. Aber man weiß, welche Heiligenscheine
grausam zerpflückt werden werden. t#nd der Parteipapst
Scheidemann sinnt bereits über eine Bulle nach, die die
Auflösung der Kanonisierungskommission ermöglichen soll.
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