Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Zollhäusern, deren Zeit nun dahin war, hochbepackte Fracht- 
wagen; die Mitternachtsstunde einer neuen Zeit ließ die 
Schlagbäume der Mauten in die Höhe gehen und ungehindert 
rollten die Wagen hinein in ein befreites und der Einheit 
näher geführtes Land. 
Mittlerweile waren dem Prinzen Johann noch zwei 
Söhne und eine Tochter geschenkt worden. Von der 1827 
am 22. Januar geborenen Prinzessin Maria war schon vor- 
her die Rede; sie starb unvermählt am 8. Oktober 1857. 
Nächst dem Prinzen Albert kam am 4. Februar 1830 die 
Prinzessin Elisabeth zur Welt, die sich im April 1850 mit 
dem sardinischen Prinzen, dem Herzog Ferdinand Albert 
Amadeus von Genua, verheiratete; aus dieser Ehe stammt 
die am 20. November 1851 geborene Königin Margaretha 
von Italien, die Gattin des seit dem 9. Januar 1878 
herrschenden Königs Humbert von Italien; sie ist also eine 
Nichte unseres Königs Albert. Es folgte dann ein Sohn 
Ernst, geboren am 5. April 1831, dessen am 12. Mai 1847 
allzufrüh eingetretener Tod das Elternpaar im tiefsten Jnnern 
erschütterte und auf den soeben in die Welt hinaustretenden 
Bruder einen ähnlichen Eindruck machte, wie der Tod des 
Prinzen Clemens seinerzeit auf den Prinzen Johann. Am 
8. August 1832 wurde der einzig jetzt noch überlebende 
Bruder des Königs Albert, Prinz Georg, geboren, dessen 
Nachkommenschaft berufen ist, neue Blätter in den sächsischen 
Rautenkranz einzuflechten. Weitere Geschwister des Königs 
sind die Prinzessinnen Sidonia, geboren am 16. August 1834, 
gestorben am 1. März 1862; Anna, geboren am 4. Januar 
1836 und verstorben nach nicht ganz 2¼ jähriger Ehe mit 
dem nachmaligen Großherzog Ferdinand IV. von Toskana 
am 10. Februar 1859; Margaretha, geboren am 24. Mai 1840, 
vermählt 1856 mit dem Erzherzog Karl Ludwig von Öster- 
reich und gestorben am 15. September 1858, und endlich 
Sophia, geboren am 15. März 1854, seit dem 11. Febr. 1865 
vermählt mit dem Herzog Karl Theodor von Bayern, aber 
ebenfalls nach kurzer Ehe am 9. März 1867 verstorben. 
Das Jahr 1833, von dessen glückverheißenden Auspicien 
vorhin die Rede war, brachte dem jungen Prinzen noch zwei 
freilich unbewußt empfangene Geschenke. Am 5. August er-
	        
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