Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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in Gesellschaft meist nicht in Uniform, sondern im bürger- 
lichen Anzug erschienen. 
Am 3. März 1845 wurde Prinz Albert Oberleutnant 
und führte als solcher vor dem Marsche des Leibregiments 
das 8. Peloton des 3. Bataillons an dem Oheim vorüber. — 
Wichtig war die Einführung des Prinzen in den Artillerie- 
dienst; seit dem 1. April 1846 wohnte er den praktischen 
Übungen des Fußartillerieregimentes bei und erhielt dabei die 
nötige Unterweisung durch den Hauptmann Heinrich von Rouvroy; 
diese Ubungen schlossen mit dem Anfang Juni desselben Jahres 
ab. Dann aber wurden sie zur Erlernung des Hauptmanns- 
dienstes im Jahre 1847 wieder aufgenommen. Das Regi- 
ment übte von Ende Mai bis Mitte September, und der 
Abschluß der Ubungen erfolgte mit dem Exerzieren einer 
sechspfündigen Batterie. Ein solches fand auch auf dem 
Heller am 17. September 1847 statt, das sogenannte Herren- 
manöver, weil es vor dem König vorgenommen wurde. 
Der Prinz führte hier dem königlichen Oheim eine bespannte 
sechspfündige Batterie im Schießen vor und wurde wegen 
der dabei erzielten günstigen Ergebnisse am selben Tage 
zum Hauptmann befördert. 
Das Jahr 1847 war überhaupt ein in vielen Rich- 
tungen ereignisreiches für Prinz Albert. Am 22. März 
1847 wurde er durch seinen früheren Lehrer, den Dr. von 
Langenn, der sein Amt nach Erledigung seiner Aufgabe 
1845 niedergelegt hatte und 1847 Präsident des Ober- 
appellationsgerichtes geworden war, in diesen obersten Gerichts- 
hof eingeführt, um an dessen Arbeiten teilzunehmen. „Mit 
Freude und vaterländischem Hochgefühle“", so hieß es in dessen 
Ansprache an den Prinzen, „begrüßen wir Ew. Königliche 
Hoheit in unserer Mitte. Mir ward die Ehre zuteil, Ew. 
Königlichen Hoheit Jugend zu leiten. Jetzt sehe ich Sie, 
mein geliebter Prinz, herangewachsen, jetzt sehe ich meine 
Hoffnungen erfüllt, es sind dies Hoffnungen für Fürst und 
Vaterland! — Eurer Königlichen Hoheit ist noch im frischen 
Andenken, wie oft die Gerechtigkeit und Rechtspflege Gegen- 
stand unserer Gespräche und Studien waren. Ew. Königl. 
Hoheit Geist und Herz waren erfüllt von der ewigen Wahr- 
heit, daß man Heil dem Könige rufen könne, dessen Thron
	        
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