Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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und in der Nähe des Petersklosters sich ansiedeln wollte, ihr dies 
tanter abfälliger Kritik ihres Lebenswandels nicht gestattet. Infolge- 
dessen wurde wohl, nachdem Brehna dem neugegründeten Kloster 
gegeben war, Herzberg an der Schwarzen Elster der Stamnsitz 
der Linie. Diese erwarb, wohl besonders während der verwandte 
Wichmann noch Erzbischof von Magdeburg war, eine Menge von 
Magdeburger Lehen, welche die anfangs gar nicht so bedeutende 
Grafschaft in ansehnlicher Weise abrundeten. Die unter ihnen genann- 
ten Orte Arnoldshagen, Trebus, Schweinitz, Prettin, Jessen, Klöden, 
Zahna, Wiesenburg, Werben, Gommern liegen teils in dem Zwickel 
zwischen Schwarzer Elster, Elbe und Mulde, teils an diesen Flüssen 
selbst; Gommern, das am nördlichsten gelegene, ist nur noch zwei 
Meilen in süböstlicher Richtung von Magdeburg entfernt. — Der 
andere Sohn Friedrichs, also auch ein Enkel Konrads des Großen, 
war Friedrich II., der schon 1203 nach dem in diesem Jahre erfolgten 
Tode seines Bruders Otto dessen Lande erbte. Er ging dann nach 
dem heiligen Lande und ist da 1221 als Tempelherr gestorben. Auch 
eine Tochter Sophia wird erwähnt, die als Abtissin von Quedlinburg 
in Streitigkeiten mit dem Stifsvogte Hoyer von Falkenstein und den 
Bürgern von Quedlinburg geriet. Die Gegner verklagten sie unter 
allerlei bedenklichen Verleumdungen bei Kaiser Friedrichs II. Sohn 
Heinrich, der sie eine Zeit lang suspendierte, sie aber schon 1225 
nach Jahresfrist wieder einsetzte. 
Die Grafschaft Brehna. 
Friedrich II. von Brehna, der übrigens auch den Petersberg 
und Brehna, die Begräbnisstätte seines Bruders Otto, vor seinem 
Zuge nach Palästina reichlich bedacht hatte, hinterließ seine Lande 
seinen Söhnen Otto II. und Dietrich zu gemeinsamer Verwaltung. 
Diese dauerte bis zu dem wahrscheinlich 1234 erfolgten Tode Ottos, 
der unvermählt starb. Dietrich dagegen, der um 1252 gestorben zu 
sein scheint, hinterließ zwei Söhne, Dietrich, der, wie der Großvater, 
in den Tempelherrenorden trat und damit auf weltliche Herrschaft 
verzichtetc, und Albert, von dem sonst nichts bekannt ist, als daß er im 
Erbe seiner Bäter gebot, bis ihn sein um 1285 gestorbener Sohn Konrad 
ablöste. Von seinen beiden mit Elisabeth, der Schwester Albrechts II.
	        
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