Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 2. Abteilung. Von der Landesteilung von 1382 bis zum Übergange der Kurwürde an die Albertiner (1547). (2)

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Aber mit der zunehmenden Verwendung des Pulvers und der Aus- 
bildung der Feuertechnik, die an Stelle der Armbrust die Büchse, 
an Stelle der Steinschleudern die Kanonen treten ließ, und mit der 
  
  
  
Beschießung einer Burg. 
  
  
größeren Tragweite 
der Geschosse das 
Kampffeld erwei- 
terte, auch größere 
Verluste verur- 
sachte, machte sich 
die Unzulänglich- 
keit des alten Man- 
nenaufgebots be- 
merklich und man 
griff auch in den 
sächsischen Landen 
zum Aushilfsmittel 
der Söldner, 
namentlich wenn 
man bei einem ent- 
fernteren Kriege die 
Unterthanen nicht 
durch eine lange 
Abwesenheit vom 
Hause beschweren 
wollte. Immerhin 
mußte von den Ver- 
schonten eine Ersatz- 
leistung geschehen; 
sie bestand natur- 
gemäß in Geld, das 
der Kriegsherr zur Anwerbung und Ausrüstung von Söldnern benutzte. 
So wurde 1491, als man gen Stuhlweißenburg in Ungarn gegen die 
Türken zu Felde ziehen wollte, es dem Stifte Naumburg-Zeit nach- 
gelassen, entweder die Streiter zu stellen oder 312 Gulden zu zahlen. 
Man sieht hier deutlich den Üübergang zum Söldnerheere; der über- 
gang stellt sich auch in der Formation und Bewaffnung des Heer-
	        
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