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zweiten Teiles dieser Klagen einigermaßen richtig. Der erste
Teil erledigte sich bei der politischen Lage aus den soeben an-
geführten Gründen von selbst. Preußen hatte einfach, mit kurz-
entschlossener Hand die Gelegenheit ergreifend, nur das getan,
was das Wohl der Gesamtheit erforderte, zunächst zwar zum
eigenen Vorteil, aber doch den anderen Mitgliedern den Zutritt
freistellend. Aber gerade diese Form verletzte. Es konnte kein Zweifel
obwalten, daß mit dem Aufkündigen der Verträge angesichts der
vollendeten Tatsache eine Kraftprobe versucht werden sollte, ob
denn wirklich die so zu Osterreich hinneigenden Mittel= und Klein-
staaten wirtschaftlich auch ohne den Anschluß an Preußen aus-
kommen könnten, und dieses schroffe Experiment schien zunächst
tatsächlich dahin zu wirken, daß die brüskierten Staaten sich vom
Zollverbande lossagen würden. Dem entsprach die Stimmung
im sächsischen Ministerium, wo Friesen dringlichst mahnte, von
jeder Empfindlichkeit gegen Preußen abzusehen und vor allem
das eine im Auge zu behalten, daß der Zollverein auf keinen
Fall wegen solcher Verstimmungen in die Brüche gehen dürfe.
Sein Kollege Behr, der Finanzminister, teilte völlig seine An-
schauung, Rabenhorst und Zschinsky bekannten dagegen, zu wenig
von der Sache zu verstehen. Beust schien völlig mit Friesens
Ansichten im Einklang zu stehen. In Wahrheit war er anderer
Meinung und lauschte gern den Sirenenklängen, die von Wien
herübertönten. Seine Ansicht ließ er durch dle ihm ergebenen
Zeitungen verkünden. Die Aufnahme von Hannover mit dem
ihm gewährten Präzipuum und der zugestandenen Ermäßigung
der Kolonialwarenpreise koste Sachsen mindestens 200000 Taler
jährlich. Er ließ ferner im „Dresdener Journal“ erklären: „Wir
stellen den Wert, den der Zollverein für Sachsen hat, sehr hoch;
aber wir stellen den Wert, den Sachsen für den Zollverein hat,
nicht eine Linie niedriger.“
Was aber Osterreich anlangte, so hatte es zur Vertretung
seiner Interessen in dem handelspolitischen Ausschusse einen seiner
besten Volkswirte, den Ministerialrat Dr. Hock nach Frankfurt
gesandt, während sich Bismarck den Unterhändler beim Bündnis
mit Hannover, den Geh. Rat Delbrück zur Seite hatte stellen
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