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Vertrauen setzte; auch Beust verteidigte überall, z. B. in seinem
Reformentwurf, die nicht von allen erkannten Vorzüge des Bundes
und arbeitete an seiner Erhaltung und Stärkung; aber es leitete
ihn dabei nicht die Begeisterung für den Bund als solchen und
für das Bundesrecht, sondern der Bund erschien ihm noch als
das einzige Gegengewicht gegenüber Osterreich und Preußen. Auf
dieser Anschauung begründete sich seine mehrerwähnte Triasidee,
für die sich vom rein bundesrechtlichen Standpunkt — und darum
war König Johann dafür — ebenso viele einleuchtende Gründe
vorbringen ließen, wie sich vom politischen Standpunkte alles
dagegen einwenden ließ.
Als demgemäß Preußen und Österreich im Interesse einer
einheitlichen Kriegführung nochmals die Unterordnung der Bundes-
truppen unter ihren Oberbefehl in Anregung brachten, was in
Sachsen besonders vom Kronprinzen befürwortet wurde, und
außerdem die Zulassung auch eines österreichischen und eines
preußischen Zivilkommissars bei der Verwaltung von Holstein
beantragten, sahen sie sich wieder abgewiesen. Hierbei trat vor-
nehmlich der Einfluß Bayerns hervor, weil König Maximilian II.
fürchtete, daß das Waffenbündnis zwischen Osterreich und Preußen
zu einer Teilung des Einflusses nördlich und südlich des Mains
führen werde. Selbst ein Besuch des Erzherzogs Albrecht am
5. März in besonderer Sendung vermochte ihn nicht von seiner
entschiedenen Parteinahme für den Augustenburger abzubringen.
Daran änderte auch der Tod des seit lange kränkelnden Königs
am 10. März 1864 nichts. Denn sein Sohn Ludwig II., von
vornherein von der großen Mission der Wittelsbacher in Süd-
deutschland erfüllt, trat ebenso wie der Vater für die Ansprüche
des Augustenburgers ein. Schon am 12. März ließ er am Bundes-
tage die Anerkennung Friedrichs VIII. beantragen und daran an-
schließend die Berufung der holsteinischen Stände. Beide An-
träge verschwanden mit großer Stimmenmehrheit in der Ausschuß-
versenkung, um nie wieder daraus emporzutauchen. Als Herzog
Ernst von Koburg von seiner Reise nach Paris zurückkehrend
Frankfurt berührte, fand er die Aussichten des Augustenburgers
trostlos.