Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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rauschenden und polternden Wasserabsturz bilden muß. — In der 
Mitte des Bergabhanges führt ein Promenadenweg thalwärts und 
nach Tharandt zurück. Man kreuzt auf diesem einen Fahrweg, der 
wieder bergauf bringt; man kann aber auch in der Harthenbachschlucht 
bergauf gehen bis auf die Hochebene und den kleinen Sammelteich 
und nun auf Feld- und Fußwegen bis vor an die Ecke des Abhanges, 
wo der Sonnentempel einen prächtigen Blick über Tharandt und seine 
Thäler bietet. Die Entfernung von der Eisenbahnbrücke bis zum 
Harthenbachteiche beträgt eine reichliche Viertelstunde, von da bis zum 
Sonnentempel eine reichliche halbe Stunde, der Abstieg zur Stadt 
nicht ganz 10 Minuten. 
Von Tharandt bis Edle Krone, am Einflusse des Höckendorfer 
Baches, geht man eine Stunde. Das Thal des Hoöckendorfer Baches 
ist bis kurz vor das Dorf und weiter aufwärts an der Weißeritz 
das Thal des Seerenbaches in hohem Grade besuchenswerth, beide 
jedoch nur auf eine Strecke von etwa 10 Minuten; denn nachher 
verflachen sie sich. Dagegen ist der Weg durch das Thal der wilden 
Weißeritz alle Denen zu empfehlen, welche sich vor einem einsamen 
Tagemarsche von 6, 8 und nach Befinden 10 Wegstunden nicht 
scheuen und nicht davor zurückschrecken, vier, fünf Male durchs Wasser 
zu gehen. Es wird einem nicht immer so wohl, mit einem Holz- 
wagen zusammen zu treffen, der gerade die zu überschreitende Stelle 
durchfuhrtet, oder einen freundlichen Holzknecht zu finden, der einen 
Huckepack über die groben Kiesel und Steine trägt. Bis Großdorfhain 
führt eine herrliche Straße, und von dort bis zur Barthmühle ein 
guter Weg. Dann wird der Fahrweg aber weniger gut, und von 
der Steinmühle bis zur Winkelmühle geht nur ein Fußsteig, von der 
Winkelmühle bis zur Hosenmühle nur eine Art von Fußsteig auf dem 
rechten Weißeritzufer hin. Von hier bis zur Klingenberger Vorder- 
mühle ist gar kein Weg. Wer dieses köstliche Wald= und Felsen- 
thal besuchen will, muß wiederholt das Ufer wechseln, um diese Strecke 
von kaum einer halben Stunde zu durchwandern. An zwei Stellen 
ist eine Furth erkennbar, dessen ungeachtet aber das Durchschreiten 
des Wassers immer mit einer gewissen Vorsicht zu unternehmen, da 
man von den glatten, rundlichen, lockern Kieseln 2c. leicht abrutscht. 
Dieser Fall wiederholt sich zwischen der Röthenbacher Mühle und der 
Lehnmühle, wo die Felsen so nahe an das Wasser heranreichen, daß 
man nicht vorbei kann, während es überaus anstrengend ist, an diesen 
Felsenecken in die Höhe zu steigen und sie auf diese Weise zu um- 
gehen. Ein oder zwei Mal bringt man das fertig; ein drittes Mal 
schon kehrt man um und sucht nach der Stelle, wo das Wasser am 
leichtesten durchschreitbar erscheint. Von der Steinbrückmühle an
	        
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