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in welchen in Kübeln oder Karren, an Seilen von Draht 2c. die
aus dem Schachte zu Tage zu bringenden Erze oder Steine mit
Maschinenkraft heraufgewunden werden; ein dritter Theil den Kunst-
schacht, welcher die Wasserhaltung enthält, großartige Pumpwerke,
welche die Wasser aus der Tiefe bis auf den nächsten Stolln heben.
Nächstdem dient der Schacht) (oder ein besonders angelegter Wetter-
schacht), um innerhalb der Grube den nöthigen Luftwechsel zu be-
wirken.
Die Strecken werden nahezu horizontal angelegt, 1½ m weit,
2 bis 2½ m hoch, vom Schachte aus in verschiedener Richtung nach
den Erzgängen hin oder diesen folgend. Die Strecken, welche dazu
dienen, die zufließenden Wasser den Kunstgezeugen zuzuführen, um
sie auf die Hauptstollnsohle heben zu können, werden Gezeugstrecken
genannt. Die Stolln, welche von der nächst zugänglichen Thalsohle
in das Grubenfeld geführt werden, dienen hauptsächlich zur Ab-
führung der Grubenwasser. Schon im 16. Jahrhundert wurde der
Thelersberger Stolln im Brander Revier, der alte tiefe Fürstenstolln
im Freiberger Revier mit seinen späteren Fortsetzungen, dem Kurfürst
Johann-Georgenstolln und dem Moritzstolln, angelegt.
Für den Betrieb der Wasserhaltungsmaschinen dient außer den
in neuester Zeit an verschiedenen Stolln angelegten Dampfmaschinen
eine ausgedehnte Anlage von Wasserzuführung in Gräben und die
zur ausdauernden Speisung derselben nöthigen Sammelteiche. Die
elf Sammelteiche des Freiberger Revieres können 5 Millionen chm
Wasser fassen und in normalem Ablauf 565 Liter Wasser in der
Secunde abgeben, um im Ganzen 33 Wassersäulen-, Radkunst= und
Turbinengezeuge, 14 Kehrrad-, Wassersäulen= und Turbinengöpel
und 39 Wäsch= und Walzwerksräder zu treiben. Die Wasser-
leitungen hatten 1874 eine Länge von 80 149 m. Der große Teich
in Großhartmannsdorf, etwas über 55 ha umfassend, ist 1726 bis
1732 angelegt worden.
Es ist im hohen Grade interessant, das Innere eines Berg-
werkes zu besuchen. Die Gelegenheit dazu ist auf der Himmelfahrt-
Fundgrube geboten. Man meldet sich auf der Expedition des
Abrahamschachtes, etwa 10 Minuten vom Donatsthurm, wo man
gern Erlaubniß und einen Führer erhält. Die sehr mäßigen Ge-
bühren fließen zum Theil in die Unterstützungscasse des Werkes, zum
Theil sind sie dem Führer bestimmt, zum Theil zum Entgelt für
Fahrkleider, Berghut, Fahrkappe, Bergleder, Geleuchte, Waschwasser
mit Seife und Trockentuch. Man kleidet sich im Huthause des
Abrahamschachtes vollständig um und geht von da nach dem Elisabeth-
schachte, wenn man die bequemere Einfahrt auf schrägstehender Fahrt