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seinen elf Nebenwassern, welcher nur in einem kurzen Theile seines
Oberlaufes dem Gebirgskamme parallel fließt; die kurzen Thalbäche
am Fuße des Hohen Schußberges, 866 m, eines Gebirgsvorsprunges
am Fuße des Wieselsteines; der Brückner Grund, Ladunger Grund,
der Uhrengrund am Fuße der Riesenburg, mit seinen vier Quellen-
bächen; der Deutzendorfer Grund, der Krinsdorfer Grund, das Thal
des Grundbaches bei Niklasberg mit seinem kraterförmigen Thal-
ansatze und Absturze, der Seegrundbach bei Eichwald mit seinen
Quellenbächen, von denen der oberste, vom Ludwigsteine, 864 m,
herabreichende, dem Gebirgskamme nahezu parallel fließt.
Unter den kleinen Bächen und Wasserrinnen des östlichen Endes
des Gebirgsabhanges ist außer dem kraterförmigen Absturz von Ober-
Graupen nur noch der Sernitzbach und der Tellnitzbach zu nennen.
Im Ganzen kann man die Zahl der Quellenbäche, welche ihre
Wasser auf den Südostabhang des Erzgebirges ergießen, auf 180
veranschlagen.
Die Wasserläufe des Nordabhanges charakterisiren sich anders.
Hier wiegen große, langgestreckte Wasserläufe vor, welche zahl-
reiche Nebenwasser und Quellenbäche in sich aufnehmen.
Das Thal der westlichen Mulde, um ebenfalls im Westen
zu beginnen, bildet von Hammerbrück bis Aue eine von Südwest
nach Nordost gerichtete, mehrfach gebogene und gezackte Thalspalte,
welche der Richtung des Gebirgskammes nahezu parallel läuft.
Während vom Gebirgskamme her die von Südost nach Nordwest
gerichteten Thalspalten der kleinen Pyhra, der großen Pyhra mit dem
Markersbache, der Wilsch mit ihren Nebenbächen, im ganzen 17
Quellenbäche, und noch 5 kurze Nebenwasser, einschließlich des unter-
halb Eibenstock mündenden, aus der Vereinigung von Dönitz= und
Kohlbach entstehenden Dorfbaches, der Mulde zuströmen, hält die fast
gerade Thalspalte der großen Pockau, mit der rechterseits ihr zu-
fließenden kleinen Pockau, und dem Sosa-Bach ziemlich genau die
Richtung von Süd nach Nord ein, während die Bockauer Dorfbach
sich unterhalb Bockau in einer scharf von Ost nach West gerichteten
Thalspalte in die Mulde ergießt. Von Süden fließen derselben weitere
12 Quellenbäche zu, während von Norden her, von der Wasserscheide
zwischen dem Gebiete der Göltzsch, bezw. weiter abwärts der Pleiße,
im Ganzen nur 10 Quellen, zu 6 Bächen vereinigt, der Mulde zu
eilen. Unter diesen der Hauptbach, die durch Zschorlau fließende
Gößnitz, welche oberhalb der Tauscher Mühle in einer dem Gebirgs-
kamme, und dem Muldenthale parallelen Thalspalte fließt, unterhalb
derselben aber ziemlich rechtwinklich nach der Mulde biegt.
Das Schwarzwasser fließt von seinen Quellen am hinteren