Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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lich alles kurze Wasseradern; nur Gimmlitz, Bobritzsch und Collmnitz 
bedeutender. Die Einfachheit der Terrainformen kennzeichnet sich durch 
die geringe Anzahl der Quellenbäche. Das Muldengebiet zählt bis 
zum Einfluß der Striegis linkerseits und des Eulabaches rechterseits 
nur 46 Quellenbäche. Das Gebiet der Striegis, welche doch weitab 
vom Gebirgskamme entspringt, 42 Quellenbäche. 
Unweit des nördlichen Endpunktes der 400 m-Erhebung quillt 
im Tharandter Walde die Triebisch, welche in nordwestlicher 
Richtung in das Hügelland fließt, nachdem sie aus flacher Thalmulde 
in eine mäßig tiefe aber mit prächtigen Landschaftsbildern geschmückte 
Thalspalte übergegangen ist. 
Die wilde Weißeritz hat bis gegen Klingenberg eine nahezu 
nordnordwestliche Richtung, während die rothe Weißeritz von Schmiede- 
berg bis Rabenau, und in ihrem Quellenzuflusse links, dem Pöbel- 
bache von Süd nach Nord fließt. In Verbindung mit der ostwärts 
gerichteten Abbiegung der unteren Weißeritz, der Lockwitz und Gott- 
leuba zeigt dieß an, daß die allgemeine Abdachung des Gebirges von 
dem zwischen Mulde und wilder Weißeritz nordwärts gerichteten Höhen- 
zuge an eine nordöstliche geworden ist. 
Die wilde Weißeritz tritt bei Klingenberg aus der Richtung 
Nordwestnord scharf in eine nach Nordost gerichtete, wenn auch mehr- 
fach gekrümmte Thalspalte, in welcher der Theil von Edle Krone bis 
Tharandt gewissermaßen als Fortsetzung des Thales vom Höckendorfer 
Bache nach Nord, der Theil von Tharandt bis Hainsberg dagegen 
genau nach Ost gerichtet ist. Der Oberlauf der am Ostfuße des 
Waltersberges entspringenden wilden Weißeritz zeigt bis Zaunhaus 
von Süd nach Nord. 
Am Fuße des Kahlen Berges entspringend, die rothe 
Weißeritz. Sie fließt von Schmiedeberg bis Rabenau von Süd 
nach Nord. Der Hauptquellenbach, welcher dem Sumpfgebiete westlich 
des Galgenteiches entspringt, hält ebenso wie der Pöbelbach anfänglich 
die Richtung nach Nordwest ein, wendet sich aber, ebenso wie dieser, 
der erstere östlich, der letztere westlich von Bärenfels, gegen Norden, 
um sich sodann mit dem nordwestlich fließenden Grundbache zu ver- 
einigen. Bei Rabenau mündet der ebenfalls nach Nordwest gerichtete, 
auf der mittlen Stufe des Gebirgsabhanges entspringende Oelsenbach, 
dessen Richtung der aller westlich gelegenen Thalrinnen von wilder 
Weisseritz, Bobritzsch, Gimmlitz und Flöha vollständig parallel ist. 
Die Lockwitz (das Grimmsche Wasser) entspringt nahe der 
Oelsenbachquellen, ebenfalls auf der mittlen Stufe des Gebirgsab- 
hanges. Sie ist in ihrem Oberlaufe dem Gebirgskamme parallel, 
und der Richtung des Oelsenbaches fast rechtwinklig entgegengesetzt,
	        
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