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den unteren, den gegenwärtigen Wirthschaftshof, und den oberen, der
zum Theil Garten geworden ist und auf der östlichen Seite von
einem älteren Gebäude eingeschlossen wird. Die Schloßgebäude, in
denen die Burgkapelle und der Fürstensaal Holzdecken haben, sind
noch sämmtlich mit Schindeln gedeckt. Die Wirthschaftsgebäude sind
neueren Ursprunges.
Durch den Wirthschaftshof führt die alte Poststraße von Anna-
berg nach Freiberg unterhalb des Gartens durch einen 40 m langen,
zum größten Theil in den Gneisfelsen gesprengten Tunnel.
In etwa 20 Minuten kommt man auf den Markt der Stadt
Lengefeld. Beim Austritt aus dem Schloßhofe von Rauenstein
hat man ein herrliches, kleines, von hohem Laubholz begrenztes
Wiesenthälchen vor sich. Die Anfang des 16. Jahrhunderts ge-
gründete Stadt ist 1582 bis 1599 viele Male, und von 1637 bis
1643 ununterbrochen von der Pest heimgesucht worden.
Vom Lengefelder Markte bis zum Lauterbacher Knochen sind
etwas über 4, von da bis zum Bahnhofe Pockau-Lengefeld etwas
über 5 km. Man geht von Lengefeld auf der Straße nach Heinze-
bank bis zu dem Punkte, wo sie mit der von Marterbüschel herauf
kommenden Straße zusammentrifft; unweit davon steht noch ein altes
Marienbild. Unterwegs hat man wiederholt schöne Ausblicke nach
dem Flöhathale mit dem Gebirgsabschlusse vom Schwartenberge und
Bärensteinberge. An dem Straßenknoten wendet man sich auf
holperigem Waldwege nach Süden, am Adlersteine vorüber zum
trigonometrischen Signal auf dem Lauterbacher Knochen.
Hier hat man eine sehr gute Ansicht des Gebirgskammes. Ge-
nau im Süden, über Marienberg und dessen Kirche, ragt aus dem
ausgedehnten Waldgebiete der Haßberg bei Preßnitz, westwärts daran
anschließend der Spitzberg, der Keilberg mit seinem Thurme, der
Fichtelberg mit dem Thurme auf dem vorderen Fichtelberge, im Süd-
west der Auersberg, sodann der Schatzenstein und mehr nach West
zu der Greifenstein bei Thum. Bärenstein, Pöhlberg und Scheiben-
berger Hügel liegen dicht neben einander; vor dem in der Mitte
befindlichen Pöhlberge steht der dünne Thurm der Dreibrüderhöhe
bei Marienberg. Nach Norden ist die Aussicht durch die bewaldeten
Höhen des Adlersteines und des Bornwaldes geschlossen: den Langen
Stein kann man wegen des hoch gewachsenen Waldes nicht mehr
sehen. Ostwärts vom Haßberge bei Preßnitz unterscheidet man den
Bärenallee-Berg, den Beerhübel, im Südost den Bärensteinberg,
weiter nach Osten den Urs oder Ahornberg bei Deutsch-Einsiedel,
den Schwartenberg und nahe zu im Osten die Stadt Sayda. Ein großer
Theil der Thalaue der Flöha bei Olbernhau ist zu übersehen und vor