Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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lichte Grün eines Wiesenstreifens und der spiegelnde Bergstrom aus 
der Tiefe empor. Verborgen unter überhangendem Strauchwerk, unter 
hohen Tannen und Fichten rauscht er über graues Steingeröll dahin“. 
(Saxonia IV. 95 ff.) 
Von der Flöhabrücke in Flöha bis zur Zschopaubrücke bei Plaue 
ist eine Entfernung von 2 km; von da auf dem rechten Zschopau- 
u#fer bis zur Brücke von Erdmannsdorf 3 km; auf dem anmuthigeren 
Wege des linken Ufers 4 km. Auf dem nächsten Wege kann man 
in nicht ganz 3¾/4 Stunden nach der Stadt Schellenberg hinaufsteigen; 
angenehmer ist der Weg durch den Wald, auf welchem man die 
Stadt von der Südseite betritt. Dieselbe ist längs der Ostseite des 
Porphyrkegels angebaut, auf welchem die Augustusburg liegt. 
Von dem Schlosse Augustusburg steigt man wieder zum Städtchen 
Schellenberg nieder, und geht von hier entweder auf dem nächsten 
Waldfußwege in 20 Minuten nach Erdmannsdorf, oder durch das 
Städtchen nach Hohenfichte, auf welchem Wege man einen seitwärts 
liegenden Pavillon mit Aussicht nach dem Flöhathale nicht unbesucht 
lassen darf. 
Man kann aber auch das Zschopauthal gewinnen, wenn man 
vom Südende des Städtchens nach dem Kunnersteine wandert, auf 
angenehmem Waldwege, an einem alten Wasserbottich vorbei, in süd- 
westlicher Richtung etwa eine halbe Stunde. Der Kunnerstein, eine 
70 m über die Zschopau sich erhebende Felsenklippe, bietet einen treff- 
lichen Ausblick über das anmuthige Flußthal mit seinen Einfassungen, 
die grüne Aue, den frischen Wald, einzelne Gehöfte von Hennersdorf 
und den größten Theil von Kunnersdorf. 
Vom Kunnerstein nach Zschopau nimmt man den Weg über 
Witzschdorf. Man steigt ins Thal, überschreitet in Hennersdorf das 
Wasser und geht auf dem Fürstenwege bis Witzschdorf. Hier hat 
man bei der südlich vom Rittergute liegenden Galgenfichte (einem 
Trupp Bäume auf kahler Anhöhe) einen prächtigen Blick nach dem 
Zschopauthale und dem närdlich über demselben hoch aufragenden 
Schloß Augustusburg. 
Von Schellenberg nach dem Kunnersteine geht man 25 Minuten, 
von da zur Witzschdorfer Höhe eine Stunde 10 Minuten, von hier 
nach Zschopau 30 Minuten. 
Der Kern der Stadt Zschopau bildet auf einem mäßigen 
Vorhügel des Gebirgszuges zwischen Zschopau= und Zwönitzfluß ein 
ziemlich regelmäßiges Oval, welches durch zwei von Nord nach Süd 
gerichtete Hauptstraßen und mehrere unregelmäßige Nebenstraßen in 
zahlreiche Abschnitte zerlegt wird. Hering sagt: „Obgleich keine be- 
sonders große, starke und hohe Stadtmauer um selbige geführt, ist
	        
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