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gruppirten Nadelholz eingefaßt, das mit Wiese und Feld und ein—
zelnen Haus= und Baumgruppen bedeckte Thal mit einer Steile zu
den ersten Häusern von Weigensdorf hinab, daß man in den Vor-
alpen zu stehen meint.
Aber auch bei jedem Aufstieg aus dem Thale von Pürstein
nach dem Gebirgskamme bei Kupferberg geben die Rückblicke fast auf
jeder Stelle Bilder von entzückender Schönheit; vor Allem auf dem
Wege vom Kreuze bei Steingrün, westlich der ersten Häusergruppe
des Dorfes auf dem Bergsporen bis zum Begräbnißplatze von Kupfer-
berg. Man steigt von Pürstein bis Kupferberg 1¾ bis 2 Stunden.
Das Thal des Rummelsbaches, von Wotsch aufwärts, führt als
schmales Waldthal, nach sehr langem Wandern über den Gebirgs-
kamm bis zur Königsmühle, über 9 km, nach Westen aufwärts, von
der Mühle oberhalb Wotsch in etwa einer Stunde an das obere
Ende von Boxgrün, auf das Plateau der Steinkoppe, auf welchem
man von der südlich von Boxgrün gelegenen Kuppe (778 m) einen
außerordentlich aufsuchenswerthen Umblick hat. Man kann auch von
Wotsch in dem der Kirche zunächst mündenden Seitenthale aufwärts
steigen, und hoch oben, um den Hutberg herum nach Sorwiese und
den Meierhof Himmelstein gehen. Auf dem steilen Klingsteinkegel, zu
dem nur von Norden her ein Weg führt, liegen die wenigen Thurm-
und Mauerüberreste der Burg Himmelstein, deren höher gelegener
Theil vollständig mit Schutt und auf diesem mit herangewachsenem
Buchenwald bedeckt ist.
Der Theil des schönen Krampusbachthales zwischen der Eger
und dem unteren Ende von Gesmesgrün heißt das Höllthal; ober-
halb Höll führt kein Weg durch das mit einem interessanten Ab-
schlusse endende Thal.
An der Eger, 4 km von Wotsch, 7 km von Pürstein liegt
Warta, ein Ort, der zu längerem Aufenthalte sehr geeignet sein würde.
In Warta überschreitet man die Eger und geht am Bahnhofe
vorüber nach dem Krondorfer Sauerbrunnen, und von hier im Thale
des Krondorfer Baches durch die Teufelskluft aufwärts nach dem
Kottershof (4 km) und von hier, auf dem Bergrücken sich nordwest-
lich wendend, bei einem Kreuze vorüber in 3¾ Stunden nach dem
Signal auf dem Hengberge bei Totzau.
Von diesem Punkte hat man den herrlichsten Blick über die
Erzgebirgskette, welche meilenweit gerade ausgestreckt, mit ihrem nächsten
Kammpunkte in einer Entfernung von etwa 10 km Luftlinie bis in
unabsehbare Ferne zu verfolgen ist.
Bei hellem Horizonte beginnt die Erzgebirgsansicht im Westen
mit dem Kapellenberge bei Schönberg, an welchen sich in der Richtung