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der waldige Höhenzug der Tannenhaus-Erhebung die Aussicht ab-
schließt. Dieser Fels wurde unzweifelhaft schon von den ersten An-
siedlern „ Die schöne Ecke“ genannt, und so ist die älteste Be-
zeichnung der Stadt „Stadt unter Schöneck“, und ihres Gebietes
„Mark unter Schöneck".
Im 13. Jahrhundert gehörte Schöneck den Grafen v. Eberstein;
Anfang des 14. Jahrhunderts wird es als ein zur Herrschaft der
Vögte gehörendes Schloß genannt; urkundlich 1327. Ein oberhalb
des Schönecker Felsens befindliches kleines Plateau könnte der Stand-
punkt einer kleinen Burg oder eines kleinen Schlosses gewesen sein.
Schiffner schreibt zwar (S. 358): „von der Burg hat sich auf der
Felsenklippe ein runder Thurm erhalten“; gegenwärtig ist nicht die
geringste Spur desselben zu erkennen. Doch schon 1370 wird
Schöneck urkundlich als Stadt bezeichnet, als es von Kaiser Carl IV.
seine Privilegien erhielt. Die Stadt hatte bedeutenden Grundbesitz
am Schönecker Walde, der ostwärts bis Klingenthal und Stein-Döbra,
nordwärts bis an den Affenstein und Schneckenstein reichte. Aus
diesem erhielt jeder Bürger jährlich unentgeltlich sechs Klaftern Holz.
Nach dem Privilegium von 1370 durfte die Stadt jedoch nur 130
Häuser zählen. Sie hatte volle Abgabenfreiheit; dagegen mußte sie
dem Landesherrn, so wie er persönlich nach Schöneck kam, fünf Pfund
schwäbische Heller in einem hölzernen Becher überreichen. Als Kur-
fürst August II. 1708 durch Schöneck reiste, enthielt der ihm über-
reichte Becher 6063 Stück schwäbische Heller (im Werthe von etwa
12 Thalern nach damaligem Münzfuße). Kurfürst August gestattete
die Vermehrung der Häuserzahl auf 141, welche Zahl bis Anfang
dieses Jahrhunderts inne gehalten wurde, jedoch bis zu dem 1856
stattfindenden Brande sich um einige wenige vermehrt hatte. Die
Brände von 1632, 1680 und 1761 hatten keiner den Umfang wie
der große Brand vom 6. Mai 1856. Es war ein trostloser An-
blick, durch die rauchende Trümmerstätte zu gehen. Stehen gebliebene
Schornsteine ragten aus den Ueberbleibseln der Parterremauern hoch
empor — mitten in den noch rauchenden Ruinen ragte der Schönecker
Felsen in die Höhe, am Fuße desselben, am Markte, stand ein großer
hölzerner Wasserbottig, leer, fast vollständig verkohlt, die eisernen
Reifen bis zur Basis herabgesunken. Schmuck und anmuthig hat sich
die Stadt, wenn auch mit großen Opfern, aus diesem letzten und
Hauptbrande wieder erhoben. Die Kirche ist neu. Die alte wurde
schon 1491 als „eine sehr alte“ bezeichnet. Die Ansiedelung ist auf
das 13. Jahrhundert, wo nicht auf frühere Zeiten, zurückzuführen.