Das Schlachtfeld. Aufstellung der Osterreicher. 165
gewonnen hat. Rechts davon, eine halbe Stunde weiter
nordwärts, zeigt sich ein langgestreckter Höhenzug mit dem
Dorfe Maslowied an seinem Abhang; wieder eine halbe
Stunde weiter lehnt sich daran ein stattlicher Berg, der auf
seiner Westflanke das Dörschen Horscheniowes, und auf seiner
sonst kahlen Spitze damals zwei uralte, überallhin weit sicht-
bare Linden trug. An dessen Fuße fließt der Bach Trotinka
durch morastige Wiesen südostwärts der Elbe zu: auf der
andern Seite des kleinen Gewässers schließt dann der steile
Horschizkaberg das Bild.
Auf diesem Boden befahl nun Benedek durch eine am
späten Abend des 2. Juli fertig gewordene Disposition seinen
Streitkräften, in der Frühe des folgenden Morgens Stellung
zu nehmen, wenn, wie vermuthet wurde, ein feindlicher Angriff
erfolge. Und zwar sollte auf dem linken Flügel hinter
Nechanitz das sächsische Corps, unterstützt durch das öster-
reichische achte, jetzt befehligt durch General Weber, zusammen
39200 Mann mit 116 Geschützen, die Höhen von Prim und
Problus besetzen?). Daran sich anschließend, würde das zehnte
Corps unter Gablenz auf der Höhe von Langenhof, neben
ihm Erzherzog Ernst mit dem dritten Corps auf der Höhe
Lipa-Chlum sich aufstellen, so daß hier das Centrum der
Armee 46600 Mann mit 134 Geschützen zählte. Den rechten
Flügel hätten mit 55600 Mann und 160 Geschützen das
vierte Corps, Graf Festetics, auf der Linie Chlum Nedielischt
und das zweite, Graf Thun, von Nedielischt bis zur Elbe zu
) Benedek hatte die Sachsen zuerst auf einen der Kuppe von
Problus vorliegenden Hügel, mithin etwas näher der Bistritz, rücken
lassen wollen, jedoch auf Antrag des sächsischen Kronprinzen zugestimmt,
daß dorthin nur eine Brigade vorgeschoben, die Hauptmasse aber in der
angegebenen Weise aufgestellt würde.