Full text: Deutsches Lesebuch. Zweiter Theil. Realienbuch. (2)

139. Ein Seeschiff. 149 
spannen der Segel. Große Schiffe haben 3 Maste (Vollschiffe, 
Linienschiffe, Fregatten). Wenn der Wind die aufgespannten 
Segel bläht, und die bunten Flaggen im Winde hin und her 
wehen, so bietet ein Schiff einen ganz stattlichen Anblick. 
Ein solches großes Gebäude mit allen Personen, die darauf, 
und allen Gütern, die darin sind, wird mit dem Steuerruder 
vom Steuermanne regiert, damit es an Klippen und Untiefen 
vorüberfährt und nicht auf dem Grunde aufläuft und sitzen bleibt. 
Wenn ein Schiff befrachtet ist, so geht es tiefer im Wasser, 
als es über dasselbe hervorragt. 
  
  
  
  
  
  
  
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Am Norderthelle befindet sich an einer starken Kette der 
Anker. Dieser ist von Eisen und wiegt mehrere Centner. 
Das Schiff geht vor Anker, d. h. es sucht sich durch den Anker, 
der in den Meeresgrund eingelassen wird, auf derselben Stelle 
u halten. Die Anker werden aber wieder gelichtet, d. h. aus 
em Wasser heraufgezogen, wenn die Fahrt fortgesetzt werden soll. 
Hat das Schiff seine Ladung, so muß es auch mit dem 
Büwien Proviant versehen werden. Große Tonnen frisches 
Wasser, Zwieback, getrocknetes Gemüse, gesalzenes Fleisch, Mehl 
u. s. w. sind au jeder längeren Seereise nöthig. 
Ist der Wind günstig, so läuft das Schiff aus. Nicht selten 
haben die Seeleute auf ihren Fahrten Stürme zu bestehen. Die 
  
   
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