141. Der Mensch als Bewohner der Erde. 151
hinab und kommt am Fuße der Berge als Quelle wieder zum
Vorschei, Die Quelle wird zum Bache, der Bach zum Flusse,
der Fluß zum Strome. Dieser eilt dem Meere, als der tiefsten
Ebene, zu, und — der Kreislauf beginnt von neuem.
Jedes fließende Wasser hat ein Bett oder Rinnsal. So
nennt man die Vertiefung, in welcher das Wasser dahinströmt.
Es hat ferner zwei Ufer, ein rechtes und ein linkes. Liegt
die Quelle eines fließenden Wassers viel höher, als seine Mün-
dung, so hat es ein starkes Gefäll. Die Stelle, wo ein
fließendes Wasser sich in ein anderes ergießt, nennt man seine
Mündung.
Die Flüsse, welche in einen größeren Fluß münden,
heißen seine Nebenflüsse. Bei einem Strome unterscheidet
man den Oberlauf, den Mittellauf und den Unterlauf.
Nicht alle Flüsse oder Ströme ergießen sich in das Meer.
Manche münden in Seen, die keinen Abfluß haben; andere
verlieren sich im Sande; solche Flüsse heißen Steppenflüss.
Das größere oder kleinere Stück Land, welches sein
fließendes Wasser einem Strome zusendet, bildet sein Strom-
gebiet. Gegenden, welche ihre fließenden Wasser verschiedenen
Strömen zuschicken, bilden eine Wasserscheide.
Nicht alles Wasser, welches sich im festen Lande befindet,
ist fließend. Es gibt auch stehende Gewässer. Ein kleines
stehendes Wasser nennt man einen Weiher. Ein größerer Weiher
heißt Teich. Ein sehr großes stehendes Wasser nennt man
See. Die Vertiefung der Erde, in welcher sich ein stehendes Wasser
befindet, heißt sein Becken.
4 Der Mensch als Bewohner der Erde.
Ungefähr 1400 Millionen Menschen bewohnen die Erde.
Die Menschen sind aber nach ihrem Aeulseren, nach ihrer
Sprache, nach ihrer Religion, nach ihrer Beschüftigung und
nach der Art ihres Zusammenlebens sehr verschieden.
Was die Körperbeschaffenheit, besonders den Bau des
Schädels betrifft, so theilt man die Menschen in 5 Rassen
ein: in die kaukasische, mongolische, äthiopische, malayische
und amerikanische.
Die kaukasische Rasse, zu der wir Europäer gehören,
zeichnet sich durch einen länglich runden Kopf mit grolsem
Gehirn, durch senkrecht stchende Zäühne, durch ein rundes
Kinn, durch reiche, lange llaare und durch eine weilse
Hautfarbe aus.
Die Menschen, welche der mongolischen Rasse angehören,
haben einen fast eckigen Schadel, hervorragende Backen-
knochen, eine schmale Stirn, ein plattes Gesicht, enggeschlitzte