Full text: Deutsches Lesebuch. Zweiter Theil. Realienbuch. (2)

162 144. Unser Bayern. — 145. Das bayerische Alpenland rc. 
stadt, GCreis, Schleis, Deimold, Bückeburg, 
Arolsen, Hamburg, Lübeck, Bremen, Stras- 
burg, Mete, Kolmar! Reise im Geiste von einer 
dieser Städte eter andern tnd gib die einzttéschlagende 
Kicheeun an! 
144. Unser Bayern. 
Sei mir gegrüßt, mein Bapern, schönes LTand, 
begrenzt von Alpen, deren Haupt die Sonne 
mit goldnen Kronen jeden Morgen schmückt! 
durchwebt von Seen, die des Himmels Blau, 
der Auen Grün zum Spiegel sich erkoren! 
145. Das bayerische Alpenland und die schwäbisch- 
bayerische Hochebene. 
Wer aus dem Frankenlande oder aus der Oberpfalz kom- 
mend die Donau bei Donauwörth, Ingolstadt oder Regens- 
burg überschreitet, befindet sich in dem Theile unseres bayerischen 
Vaterlandes, der im Nachfolgenden beschrieben werden soll. 
Er umfaßt den größten Theil der Provinzen Schwaben, 
Oberbayern und Niederbayern und wird im Westen von 
der Iller, im Norden von der Donau, im Osten vom Inn 
und von der Salzach, im Süden von den Alpen begrenzt. 
Die Alpen, d. h. „weißen Berge“, sind das höchste Gebirg 
Europas. Nur ein kleiner Theil derselben gehört unserem 
engeren Vaterland Bayern an. Es sind die Algäuer Alpen 
zwischen der Iller und dem Lech, die bayerischen Alpen 
zwischen dem Lech und dem Inn und ein ## der Salz- 
burger Alpen zwischen dem Inn und der Salzach. 
Nach ihrer vöhe theilt man die Alpen ein in Voralpen, 
Mittelalpen und Hochalpen. 
Die Voralpen steigen bis zu der Höhe von 1600 m. Auf 
ihnen kommen noch Bäume und Sträucher fort, und in ihren 
Thälern trifft man zahlreiche Höfe, Dörfer und Flecken. 
Die Alpen von 1600 bis zu 2600 m Höhe nennt man 
Mittelalpen. Auf diesen kommen weder Bäume, noch Sträucher 
vor. Dafür gibt es dort niedriges Gras genug und saftige 
Kräuter mit wenigen Blättern, aber großen, lieblich duftenden 
umen. 
„Wenn der Kukuk ruft; 
wenn erwachen die Lieder; 
wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu; 
wenn die Brünnlein fließen im lieblichen Mai“: 
dann zieht der Senner (Alpenhirte) mit seinen Herden auf die 
Berge der Mittelalpen. Dort grasen auf der „Alm“, auf den 
kräuterreichen Matten (Wiesen) Rinder und Ziegen, und der 
Senner bereitet in den Sennhütten Butter und Käse.
	        
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