16 16. Das Nickel.
verschiedenen Geräthschaften, auch zur Verfertigung von Waffen
verwendet.
Die Farbe des Kupfers ist roth. Wenn es polirt wird,
so nimmt es eine hellere Farbe an und glänzt sehr schön,
was man an rein erhaltenen Geschirren sehen kann. Es wird
vom Kupferschmied verarbeitet, welcher daraus Kannen, Becher,
Pfannen, Kessel und verschiedene andere Geräthe verfertigt.
Kupferne Kochgeschirre müssen mit großer Vorsicht gebraucht
werden. Es erzeugt sich an ihnen nämlich ein Rost, welcher
Grünspan genannt wird und ein tödliches Gift ist. Deshalb
werden die kupfernen Gefäße inwendig mit Zinn überzogen oder
verzinnt. Wenn man aber nicht beständig Acht gibt und die
Verzinnung nicht von Zeit zu Zeit erneuern läßt, so kann diese
sich stellenweise ablösen, und das ist genug, um mit Speisen,
die in solchen Gefäßen bereitet werden, eine ganze Familie zu
vergiften.
Es gibt auch kupferne Münzen von geringem Werthe.
Die Kupferstecher graviren auf kupferne Platten Zeichnungen
zum Abdrucken.
Wenn man 70 Theile Kupfer mit 30 Theilen Zink vermischt
so entsteht das Messing, d. h. Mischung. Das Messing wird
noch häufiger verarbeitet, als das reine Kupfer. Man verfertigt
daraus mancherlei Haus= und Küchengeräthe, Wagschalen, Ge-
wichte, Beschläge, Knöpfe u. s. w. Hinsichtlich der messingenen
Küchengeräthe ist dieselbe Vorsicht nöthig, wie bei den kupfernen.
Werden etwa 80 Theile Kupfer mit 20 Theilen Zinn gemischt,
so entsteht das sogenannte Glockengut, woraus die Kirchen-
glocken gegossen werden. Je geschickter der Glockengießer die
beiden Metalle zu mischen weiß, desto schöner ist der Klang der
Glocken. Auch das Kanonenmetall oder Stückgut besteht
aus einer Mischung von Kupfer und Zinn.
16. Das Nitckel.
Das Nickel, aus welchem unsere Fünf= und Zehn-
pfennigstücke geprägt sind, war vor Einführung des Reichs-
geldes im Jahre 1875 bei uns ein sehr wenig bekanntes
Metall. In reinem Zustande ist es fast silberweiß, stark glinzend
und sehr geschmeidig, so daß man es zu dünnen Blättern
schlagen und zum feinsten Drahte ausziehen kann. An der