192 Die Pacifik-Eisenbahn. 231
Chikago (Schikago) am Michigansee treibt einen ausgebreiteten
IIandel mit Getreide, Fleisch und Holz. Charleston
(Dscharlst'n) am atlantischen Ocean ist eine berühmte Hafen-
stadt mit grolser Baumwollenausfuhr, Nenu-Orleans (spr. Niu-
Oarliäns) eine volkreiche Handelsstadt unweit der Mündung
des Missisippi, leider oft vom gelben Fieber heimgesucht.
St. Louis (Sün Lui) am Missisippi ist der Mittelpunkt der
Binnenschifffahrt, St. Franzisko, die vielbesuchte Goldstadt,
die Hauptstadt von Kaliforniön.
Zu Nordamerika gehört auch die Republik Mex iko (Me-
chiko), ein reich gesegnetes Land. Die Hauptstadt Mesiko
Soll die schönste Stadt Amerikas sein. Sie steht durch die
Hafenstädte Verakruz und Akapulko mit dem atlantischen
und stillen Ocean in Verbindung. Bei der Landenge von Panama
liegt die Stadt Panamä, von der aus eine Eisenbahn über die
Landenge führt. Die Hauptstadt der Insel Kuba ist Havanna.
Der wichtigste Staat Südamerikas, das Kaiserthum Bra-
silien, ist fast so grofls als ganz Europa, aber schwach
bevölkert. Der ungeheuere Amazonenstrom bewässert das Land,
das zum grolsen Theil mit endlosen Urwäldern bedeckt ist.
Die Hauptstadt Riode Janeiro (Riu dé Shan-irü) hat den
schönsten Hafen der Welt. Pernambuko und Bahia liegen
wie Rio am atlantischen Meere.
Von den vielen Freistaaten Südamerikas seien noch erwähnt:
Ekuadör mit der Hauptstadt Quito (spr. Kito) unter
dem Aequator am Fusse eines Vulkans; Peru. die Heimat
der Kartoffel, mit der Hauptstadt Lima. Die lafenstadt von
Lima ist Kallao (Kaljao). Zu Perü gehören die sehr ergie-
bigen Guanoinseln, auf denen der Vogeldünger thurmhoch liegt.
Die wichtigsten Städte der Republik Chile (spr. Tschile) sind
San Jago und Valparaiso d. h. Paradiesesthal. Die llaupt-
stadt der Freistaaten La Plata: Buènos-AFres, d. h. gute
Luft, liegt an dem Meerbusen, den der La Platastrom an
seiner Mündung bildet. Buènos-AFyres gegenüber liegt die
Stadt Montevidéo, (. . ich sche vom Berge.
192. Die Pacifik-Eisenbahn.
Um den Osten Nordamerikas mit dem äußersten Westen zu
verbinden. faßte man den kühnen Gedanken, quer durch das
Land eine Eisenbahn zu bauen. Bis nach Omaha, dem
äußersten Punkte, bis wohin die Civilisation in das Innere
von Nordamerika gedrungen war, ging bereits eine Eisenbahn,
welche in New-York ihren Anfang nimmt. Nun führte man
den Schienenweg bis nach Californien fort. Das ist von
New-York ab eine Entfernung so weit wie von Lissabon bis