Full text: Deutsches Lesebuch. Zweiter Theil. Realienbuch. (2)

298 249. Die Völkerschlacht bei Leipzig. — 250. Napoleons Sturz. 
249. Die Völkerschlacht bei Leipzig (1813). 
Nach seinem Rückzuge von Dresden sammelte Napoleon 
all seine Streilkräfte in der Ebene von Leipzig. Die Ver- 
bündeten waren ihm Schritt für Schritt gefolgt und schlossen 
ihn immer mehr ein. Am 16. Oktober 1813 begann die grolse 
Völkerschlacht.“ Seit 8 Uhr Morgens donnerten über 1000 
Kanonen gegen einander. Die Erde dröhnte, und die altesten 
Soldaten konnten sich eines solch furchtbaren Geschützdonners 
nicht erinnern. Lange schwankte der Kampf. Schon hatten 
die Franzosen auf zwei Punkten so grofse Fortschritte ge- 
macht, dass Napoleon Boten mit der Siegesnachricht nach 
Leipzig schickte. Allein auf dem rechten Flügel hatte Blücher 
die Franzosen geworfen und nach Leipzig zurückgedrängt. 
Am 17.Oktober ruhten die Waffen. Vergeblich bot Napoleon 
den Verbündeten einen Waffenstillstand an. Am 18. Oktober 
entbrannte der Kampf aufs Neue. Mit unerschütterlicher Aus- 
dauer wurde den ganzen Tag über gekämpft. Aber so tapfer 
auch die Franzosen und Polen ihre günstigen Stellungen ver- 
theidigten, die Kämpfer um die Freihbeit lielsen sich nicht 
zurückdrüngen. Mitten im Kampfe traten endlich auch die 
Sachsen und die Württemberger zu ihren deutschen Brüdern 
über und beschleunigten so die Niederlage Napoleons. 
Beim Einbruche der Nacht gab Napoleon den Befehl zum 
Rückzuge. Am Morgen des 19. Oktobers stürmten die Allürten 
die Stadt Leipzig von drei Seiten. Zweien seiner Generale 
hatte Napoleon die Vertheidigung Leipzigs übertragen; er 
selbst suchte mit den übrigen Heerestheilen sein Heil in der 
Flucht. Bei Hanau stellte sich ihm der bayerische General 
Wrede entgegen und erschwerte ihm den Uebergang über 
den Main. Das Joch der Fremdenherrschaft war abgeworfen 
und Deutschland von den Franzosen befreit. 
250. Napoleons Sturz. 
Die rerbundeten Fursten boten Wapolcon den Fricden an. 
Der Mhein, die 4b#en, die P’enden und das Meer sollten die 
Grenzen des /vansösischen Könidoreichs beiden. 4ber #n seinem 
unbegreneten Hochmuthe tcolte sich Mapolecn michts zorsehreiben 
lassen, und der M’ic wurde fortgesetet. In der Neujahrs- 
nacht 1814 ging Blücher bei Mannlieim und (Coblene mit 
seinen Heeren über den Rhein, nackhdem das Hauptheer ivenige 
Tuge vorher bei Basel die franeösische Grenee ũberschritten 
halte. Die Verbündeten marsclirten nun gegen Paris. Nauch 
kureem Kampfe ergab sich die Stadt. Alle Anstrengungen 
VNapoleons, für sich oder seine Familie von der bisherigen 
Irriichkek ettcas eit veffer, 2caren jetet rergebens, seinc cigenen
	        
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