26. Allgemeines über die Pflanzen. 29
Nahrung aus der Erde auf. Man unterscheidet an ihr den
eigentlichen Wurzelstock und die Wurzelfasern. Jede Wurzel-
faser ist gleich einem Mund, welcher der Pflanze Nahrung zu-
führt. Ihrer Dauer nach ist die Wurzel einjährig, zweijährig,
oder ausdauernd. Die Wurzeln der Kartoffeln, des Flachses 2c.
sind einjährig, die Wurzeln des Wintergetreides zweijährig, die
Wurzeln der Bäume und Sträucher ausdauernd.
Derjenige Theil der Pflanze, welcher aus der Wurzel auf-
wärts, meist gerade in die Höhe wächst, heißt im allgemeinen
Stamm.
Bäume und Sträucher haben holzige, ausdauernde Stämme.
Der Stamm kleiner Gewächse ist viel niedriger und schwächer.
Er läßt sich leicht mit dem Messer zerschneiden oder zerreißen
und heißt Stengel. Einen Stengel haben z. B. die Lepkojen
und Nelken.
Aber nur dann heißt der emporstrebende Theil einer Pflanze
Stengel, wenn aus demselben Zweige, Blätter und Blüten
entspringen. Ein fleischiger Stengel, der unmittelbar aus
der Wurzel sprießt und nur Blumen und Früchte,
aber keine Blätter trägt, heißt Schaft. Die liebliche
Schlüsselblume und das wohlriechende Veilchen, die Tulpen
und Lilien haben keinen Stengel, sondern einen Schaft.
Den hohlen Stengel unserer Getreidearten und aller Gräser
nennt man Halm. Er ist meist mit Knoten versehen, die
ihn stützen.
Entweder unmittelbar aus der Wurzel, oder aus den Stengeln
der Gewächse entspringen die Blätter.
Die Blätter sind ihrer Form nach
herzförmig, nierenförmig, eiförmig,
— J.
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lanzettförmig,