36. Der Apfelbaum. — 37. Die Kiefer oder Föhre. 43
— In Zaunen und Buschwaldern ist Kein Mangel an Hasel-
sträuchern. — Kinder knacken die Nüsse um Weihnachten
mit Lust; nur sollen sie dabei ihre Zähne schonen. Die Kerne
geben sülses Oel, die Stämme Fassreifen, die Schösslinge Ruthen
für böse Buben. — Der Haselbohrer, ein graues, haariges
Käferlein, bohrt im Juni mit seinem Pfriemenrüssel ein Loch
in die weiche Nuss und schiebt ein Eilein in das schwammige
Bett. Daraus schlüpft eine Made, die den Nusskern aufzehrt,
dann sich durch die Schale bohrt, an einem Faden binablässt
und in der Erde verpuppt.
36. Der Apfelbaum.
Der Apfelbaum ist unser trefflichster Kernobstbaum.
Sein Stammvater ist der dornige Holzapfelbaum.
Die Krone ist meist kugelsörwige die Rinde bei jungen
Stämmen weißgrau bei alten schwarzgrau und rissig, die Unter-
fläche der eirunden Blätter rauh. Die Blüten haben fünf weiß-
röthliche Kronenblätter und bilden Trauben. Der Fruchtknoten
ist unterständig und mit dem Kelche verwachsen. Die fünf ver-
trockneten Kelchblätter bleiben auch auf der Frucht, dem Stiele
gegenüber, stehen. Die fünf Griffek sind unten verwachsen, die
etwa 20 Staubgefäße stehen ringsum am Kelche. Die Frucht
ist ein sehschiger Apfel, am Stiel und an der entgegengesetzten
Seite, wo sich die Ueberreste des Kelches befinden, eingedrückt.
Er besteht aus der grünen, gelben oder rothbäckigen Schale,
dem saftigen Fleische und dem Kernhause in der Mitte. Letzteres
hat fünf Fächer, mit horniger Schale ausgekleidet, und in jedem
zwei braune, länglichrunde Kerne.
Man unterscheidet Hochstämme und Zwergobst. Hochstämme
werden in Gärten, an Straßen und auf Triften, niedriges Zwerg-
obst wird an Wänden und Spalieren gezogen. — Das feste Holz
gibt Möbel. Die Nepfel werden frisch, in Schnitzen getrocknet
und gekocht gegessen, oder es wird Aepfelwein und Esfig daraus
bereitet. Die wilden Stämme werden durch Pfropfen (d. h. Ein-
setzen edler Reiser) veredelt. Kaum in tausend Fällen ein mal
erwächst aus dem Kerne eines edlen Apfels ein edler Stamm.
— Zu dem Kernobste gehören auch die Birnen und Apfelsinen.
37. Die Kiefer oder Föhre.
Die Kiefer oder Föhre gehört wegen ihrer schmalen,
spitzen Blätter zu den Nadelbäumen. Die Wurzeln dringen
wagerecht in die Erde; der Stamm erhebt sich gerade bis zu
20 Böhe. Die hellbraune Rinde ist schrundig. Die Aeste
steten wagerecht vom Stamme ab und sind am Ende wie die
Arme eines Kronleuchters aufwärts gebogen. Die langen