44 38. Der Tannenbaum. — 39. Laubbäume.
Rabeln sitzen paarweise in einer weißen Scheide und dauern
mehrere Jahre. Die KRiefer hat auf einem und demselben
Stamme zweierlei Blüten, Staubblüten und Samen-
blüten, aus denen die Frucht entsteht. Die Staubblüten
stehen als gelbliche Kügelchen um die Sweige, die Samen-
blüten als rothe am Ende der jungen Triebe. Die Früchte der
Kiefer heißen Sapfen. Die eirunden Sapfen haben unter ihren
hornigen Schuppen geflügelte Samen.
Die Kiefern wachsen auf dem magersten Boden und bilden in
sandigen Gegenden große, düstere Wälder. Sie liefern Brenn-,
Bau= und Tutzbholz. Das aus der Rinde fließende Barz wird zu
Theer, Hech, Kienruß, Terpentin und Colophonium verarbeitet.
Bäume, welche nadelförmige Blätter und Früchte in Gestalt
von GSapfen haben, nennt man auch „GSapfenträger“. Zu den
Gapfenträgern gehört außer der Kiefer die Fichte oder Rotk-=
tanne, die eißtanne und die Lärche, deren Madeln im Derbste
abfallen. Die Fichte oder Rothtanne liefert die Weihnachts-
bäumchen. Sie hat rund um den Gweig spitze, kantige Nadeln,
hängende, walzenförmige Sapfen, quirlförmig gestellte Aeste
und einen pxramidenförmigen Wuchs.
38. Der Taunenbaum.
Schlanke Tanne, trägst den Gipfel Soein Holz, das Stürme schaukeln,
zu den Wolken, hoch und hehr, taugt vor allem gut dazu;
und bewegest deine Wipfel Träume werden es umgankeln,
stolz im Winde hin und her. wiegen ein in süße Ruh!
„Wohl darf ich das Haupt erheben Und mein Stamm, derfest und stille
über andre Bäume stolz: in die Erde bohret sich.
denn ich bin für's Menschenleben gibt die Bretter zu der Hülle
gar ein viel bedeutend Holz. in dem kühlen Grab für dich.
Denn mein Gipfel gibt die Wiege Drum im Herzen still bewahre,
für ein neues Menschenkind, was du hast an mir gesehn!
darum schaukle, darum biege Denke, daß oft Wieg' und Bahre
ich so lustig ihn im Wind. nahe bei einander stehn."
39. Laubbäume.
Die Birke ist ein schöner, schlanker Baum. Ihre Rinde
ist weiß und glatt. Die Zweige sind dünn; darum hängen
sie herab. Die Blätter haben einen Rand, der feine Einschnitte
wie eine Säge hat. Zu Pfingsten und auch an anderen Festen
schmückt man das Gotteshaus und die Wohnhäuser mit jungen
Birken und frischen Reisern. Das feste Holz dient zum Heizen
der Stuben. Auch fertigen die Tischler und Stellmacher
allerlei Geräthe daraus. Aus den dürren Birkenreisern
macht man Besen und für die unartigen Kinder Ruthen.