92. Der Hering. 91
Schwimmblasen mit Luft anfüllt, so steigt er in die Höhe;
entleert er sie, so sinkt er.
Die Sinnesorgane der Fische sind sehr unvollkommen; doch
besitzen sie Gesicht, Gehör und Geruch. Das Skelet der Fische be-
steht entweder aus Knochen (Gräten), oder es ist knorpelig;
man unterscheidet deshalb Knochen= (oder Gräten-) und
Knorpelfische.
Mit Ausnahme des Karpfen, der auch Pflanzenkost liebt,
leben alle Fische von Wasserthieren, die sich selbst wieder meist
von Pflanzen nähren. — Den Rogen (lauch Leich genannt)
legen die Fische an geschützte Stellen auf dem Grunde der
Gewässer; um solche zu finden, machen sie oft sehr weite
Reisen. Die Zahl der Eier in einem Fischleibe ist gehr ver-
schieden; im Hering findet man 30—50000, im Karpfen
700000, im Stör 1400000, im Kabeljau 13000000 Eier.
Daß sich die Fische trotzdem nicht stärker vermehren, kommt daher,
daß von je 100 Eiern kaum eins ausschlüpft, und daß die
Fische unter allen Thierklassen die meisten Feinde haben. Unzählig
ist die Menge der Fische, die jährlich von den Menschen gefangen
werden; noch größer ist aber die Zahl derjenigen, welche den
gefräßigen Raubfischen, Seevögeln, Robben, Eisbären 2c. zum
Opfer fallen.
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92. Der Hering.
Der Hering ist ein Seesisch und gehört 2u den Gräten—-
sischen. Er ir dbis ꝗ; am. lang, ist oben blũulicligrau und unten
Silberiveiss. Der Körper cls zmeeruc. Er
ist mit leickt abfallenden, graossen Schuppen, d. h. hornigen
Blãttchen, die wwie Dacsiaicgeln iiber einauder licgen, bekleidet;
am Bauche stehen sie sägeartig vor. Kopf und Brust Sind
oline Hals verschmolaen, die runden Augen ohne Lider, Ohren
und Nasenlöcher niciit Siclkitbar; doclk Rört der Fischh. Er hat
eine lange Luftolase, Seele genanunt, die er nacli Helieben fiillen
und entleeren kann, um im Wasser 2u steigen oder au Sinken.
Er ist wie alle Fisscke Stumim.
VDie Heringe leben in unsùàlilbaren Schaaren in den nörd.-
lichen Meeren. Zu gernssen Zeiten im salre kommen Sie aus
der Tiese des Meeres an die Kiisste von Norcgen, Holland
und Deultschland, um in ruhigen und flachen Meceresbucsiten
zu laichen. Sie bilden oft metllenlange und tlhurmtiese Fisch-
bänke, und das Meer glänat von den abgeriebenen Schuppen
—#
Die Heringe leben von kleinen Meerthieren, cktend #
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SCR lim mstler heind ist aber der Mensclk, der Sie millionen-
vweise füngt, einsalet und in Tonnen ulberall hin verschicki,