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nand im lebhaften Gefechte gegen St. Cyr's Vorhut
standen.
So hatte Krap folglich, als ihn Moreau schon
angriff, die begonnene Bewegung noch nicht vollendet.
Nur der Prinz von Lothringen stand zur Vertheidi=
gung Stockach's mit 12,000 Mann zwischen Stockach
und Steißlingen. Graf Nauendorf war noch bei
Welchingen, Erzherzog Ferdinand und Giulay noch
auf den Straßen von Blomberg, Thengen und Donau-
eschingen.
Schlacht bei Stockach den sten May.
Am öten May setzte sich Lecourbe in aller Frühe
gegen den Prinzen von Lothringen in Bewegang.
Die Abtheilung des Generals Montrichard ließ er
auf der Hauptstraße von Singen geradezu gegen Stockach
rücken, die Abtheilung des General Bandamme recht
nach Wahlwies, den General Lorges links, um mit
einer Hälfte seiner Division, durch Besetzung des Punctes
Aach, die Gemeinschaft zwischen Stockach und Engen
zu unterbrechen, und mit der andern Hälfte den rechten
Flägel der Reserve zu verstärken, der durch Abgebungen
an die Mitte geschwächt war,
Beim Ausgang der in der Nähe von Bodman,
VBahlwies und Steislingen gelegenen Waldungen ent-
brannte das Gefecht zuerst. Hier hatte der Prinz von
Lothringen seine Vorhut aufgestellt; hingegen seine
Schlachtlinie vor Stockach, dem Blick des Feindes durch
vorgezogne Reiterei verborgen. Allein die Vorhut ward
sogleich auf die Schlachtlinie selbst zurückgeworfen, und
die Reiterei vor der letztern durch einen kühnen Angriff
des General Nansouty hinter die Linie zurückgezwun-