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Als aber schon der erste Angriff Lecourbe's die
dsterreichische Vorhut veranlaßte, von den Hdhen zurück
in die Hauptstellung des Heers einzutreten, ward es dem
franzbsischen Feldherrn ansführbar, trotz des morderlschen
Feuers jener 25 Kanonen, eine Stellung vor Mdskirch
zu nehmen. Und als die Abtheilung seines linken Flü-
gels den Punct Heudorf, den wahren Schlussel des
Schlachtfeldes nahm, wieder verlor und wieder nahm:
war die Verbindung zwischen Kray und dem Erzherzoge
Ferdinand bei Neuhaus, so wie zwischen Pfullendorf
und Sigmaringen, gänzlich abgebrochen.
Alles hieug von Wiederherstellung dieser Verbindung
ab. Nach mehreren mißlungenen Angriffen auf Heudorf,
stürmte Giulay mit Erfolg gegen Worndorf an. Obersi
Wrede aber, nachdem er zuvor das baierische Bataillon
Pompei vom Bugenberg über Dalbeim ausgesendet
hatte, um seine Verbindung mit Erzherzog Ferdinand
festzuhalten, stellte die Baralllons Busseck und Clos-
mann als Reserve auf, und drang mit den drei übri-
gen Bataillonen seiner Brigade gegen den Feind, der
sich in den Wäldern zwischen Krummbach und Rietingen
mit überlegner Mannschaft festgesetzt hatte. Die Baiern
stürzten in solcher Heftigkeit auf die Franzosen ein, daß
diese sich aus dem Walde, mit großem Verlust, zurück-
zogen. Wrede, der sie über den Gaslachhof hinaus
verfolgte, nahm hier Stellung.
Allein die auf diesem Punct errungenen Vortheile
blieben fruchtlos. Denn nicht nur war die ganze Stel-
lung bei Mdskirch durch Landamme's Vorrücken über
Kloster Wald bedroht, sondern Kray's linker Flügel,
angefallen durch die feindlichen Generale Molitor und