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Ferdinand gieng, weil sich Krap folgendes Morgens
(Sten May) von Mbkich nach Sigmaringen zeg, bei
Gutenstein über die Denau; Wrede mußte mit den
Baiern die Nachhut bilden, fortwährend mit den feind-
lichen Abtheilungen vom Korps des Generals St. Cyr
im Gefecht. St. Cyr hätte gern, als er sich dem ein-
springenden Winkel der Donau bei Sigmaringen näherte,
den Uebergang der Oesterreicher über den Fluß durch
einen kräftigen Angriff verhindert, wäre er nicht von
Moreau's Hauptmacht zu entfernt gewesen. Er ließ
also nur Geschütz auffahren; aber das lebhafte Feuer
desselben ward bald durch eine vortheilhaft aufgepflanzte
Batterie der Oesterreicher vernichtet.
Allerdings würde es dem Feldzeugmeister Kray,
nachdem er bei Sigmaringen über die Donau zurückge-
gangen war, noch moglich gewesen seyn, den feindlichen
Heerhaufen St. Suzanne's, durch eine rasche Wen-
dung gegen Geißlingen, anzugreifen und aufzureiben,
Moreau's Rücken durch einen kühnen Zug auf dem
rechten Donauufer zu bedrohen, und diesen Gegner zu
zwin-
wundet, und 251 Mann todte, 211 Mann verwundete
Gemeine hatte. Vorzüglich hatte die Artillerie und das
Vataillon Wrede gelitten. Feldzeugmeister Krapy sprach
in einem eigenen Tags-Befehl seine Achtung eines so
ausgezeichneten Benehmens noch am nämlichen Tag aus
(S. Sigmaringen den bten Mav 1800), so wie Oberst
Wrede die Verdienste des Oberst-Lienutenants Sie-
bein, der Majore von Dallwig und von Zoller,
des Hauptmanns Lindheimer, der Lieutenants Kirch-
höfer und Penje, so wie sämmtlicher Staabs-, Ober-
Offiziere und Gemeinen, in seinem officiellen Bericht
aus Sigmaringen pvom 6. Map 1300 gnerkgunte.