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lungen über die Fller zurück bis Gdgglingen in die Nähe
Ulms rücken, an diese sich, rechts der Iller bis Mor-
bach, die dritte Reserve-Abtheilung, und dann hier
Lecourbe, der Donau näher, anschließen. Doch Kray
bei Ulm, Giulay und Wrede bei Günzburg, eine
Reiterei-Abtheilung bei Mindelheim aufgestellt, um die
zustrdmenden Verstärkungen, und allenfalls noch verschie-
dene Jersprengte an sich zu ziehen, machten nicht die
geringste Bewegung.
Nun auf den Gedanken einer Schlacht vor den
Ulmer Schanzen verzichtend, nahm Moreau sogleich
die vorigen Stellungen wieder, ließ St. Suzanne,
verstärkt durch eine Division, nebst einiger Reiterei, vor
Ulm zurück, und setzte sich gegen den Lech (LTiten und
22ten May) in volle Bewegung. An der Kamlach warf
Lecourbe's Vorhut in einem Gesecht den Feldzeug=
meister Sztarray auf die Seite, wogegen Giulay
glücklicher bei Wettenhausen gegen eine feindliche Ab-
theilung gefochten hatte-
Kray, dessen Blick allen Bewegungen seines Geg-
ners folgte, wollte Moreau's ganze Aufmerksamkeit
wieder auf den linken Flügel des französischen Heers
vor Ulm ziehen. Hier hatte sich St. Suzanne rechts
an die Iller gelehnt; Souhan hielt Delmesingen gegen
Erbach über, Legrand Achstetten besetzt. Krayschickte
(25ten May) den Erzherzog Ferdinand zum Angriff
aus mit zwei Kolonnen. Die eine derselben gieng über
Erbach, wo sie sich, unterstätzt durch bas Feuer einer
vor dem Dorfe aufgefahrnen Batterie von eilf Kanonen
in der Ebene entwickelte und den General Souham
aus Delmefingen trieb, worauf er mit schnell geänderter