Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Linie seine Rechte vor dem Dorf Donaustetten an die 
Donau stützte. Die andere Kolonne gieng die Donau 
aufwärts, warf alle seindliche Posten, nahm die Donau- 
riedner und Oepfinger Brücke, und griff bei Achstetten 
an, aber ohne Erfolg. St. Suzanne, um dem Ge- 
fechte ein Ende zu machen, ließ seine Reserve mit 
Souham zugleich wieder gegen Delmesingen vorgehen. 
Das Dorf wird nach kurzem Wiederstand genommen, 
und die Oesterreicher, mit Hinterlassung einiger Gefan- 
genen, giengen über die Oepfinger Brücke wieder zurück 
nach Ulm. 
Weder durch diese Unternehmung, noch durch die 
von Kray ausgesandten Streifkorps, ließ sich Morean 
in seiner angefangenen Bewegung hindern. Daß der 
österreichische Rirtmeister Graf Mier (25ten May) die 
Besatzung von Donaueschingen überfiel, sie zum Theil 
gefangen nahm, alle dorrigen Vorräthe zerstbrte, dann 
verbunden mit dem Oberstlieutenant Grafen Wallmo- 
den durch's Kinzingthal, sogar bis an den Brückenkopf 
von Kehl vorrückte, focht ihn nicht an. Er gieng auf 
Memmingen und Babenhausen; Lecourbe zog nach 
Mindelheim und (28ten May) in Augsburg ein. 
Aber auch Kray ließ sich dadurch nicht aus der 
Stellung von Ulm verlocken, überzeugt, Moreau köne 
sich nicht zu weit entfernen, und ein großes, feindliches 
Heer in seinem Rücken stehen lassen. Doch sandte er, 
ihn zu beobachten, und die Verbindung mit den leichten 
Truppen des Prinzen Reuß anzuknüpfen, den General 
Meerfeld mit zwei Regimentern Reiterei zum Lech 
und bei Rain hinüber bis Aichach. 
Der Kurfürst von Baiern aber, wie seinen Erb- 
staaten die Gefahr näher drohte, ließ zwei Kompagnien
	        
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